Sun greift die Blade-Server-Marktführer HP und IBM an

In der neuen Server-Baureihe Sun Blade 6000 Modular System lassen sich Sun-UltraSPARC-T1-, AMD-Opteron- und Intel-Xeon-Server gemischt betreiben.

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Von
  • Erich Bonnert

Eine neue Blade-Server-Baureihe, bei der sich in einem Rack-Chassis Einschübe mit jeweils Sun-UltraSPARC-T1-, AMD-Opteron- und Intel-Xeon-Prozessoren auch gemischt betreiben lassen, stellt Sun vor. Damit will der Unix- und Server-Spezialist in dem am schnellsten wachsenden Server-Marktsegment gegen die Platzhirsche HP und IBM punkten.

Nach ersten Gehversuchen mit Mobile-Athlon-XP-Blades und den seit Jahren durchgängig offerierten Netra-Blades für Telekommunikationsdienstleister hatte Sun bisher nur das riesige Blade 8000 Modular System mit Vier-Sockel-Opteron-Servern im Angebot. Das Sun Blade 6000 Modular System ähnelt nun von Konzept und Baugröße her wesentlich stärker den beiden marktführenden Produkten HP BladeSystem c-Class und IBM BladeCenter (H). Als Spezialität offeriert Sun neben Blade-Servern mit je zwei Fassungen für Prozessoren von AMD (Dual-Core-Opteron) und Intel (Dual-Core-Xeon 5100/Clovertown) auch ein Blade mit dem Multi-Core-Stromsparprozessor UltraSPARC T1 (Niagara).

Der Blade-Server X6250 ist die erste Frucht aus der Kooperation zwischen Sun und Intel. Wie der Zwei-Sockel-Opteron-Einschub X6220 ist auch der X6250 mit Dual-Core-Prozessoren bestückt und verträgt bis zu 64 GByte Hauptspeicher. Die Preise sollen bei 3700 US-Dollar (X6250) und 4000 US-Dollar (X6220) liegen. Später will Sun auch Quad-Core-x64-Prozessoren anbieten. Der Niagara-Blade T6300 soll mit 32 GByte Speicher rund 6000 US-Dollar kosten. Hier ist später der Einsatz des Niagara 2 geplant. Für das 10 Rack-Höheneinheiten hohe Chassis verlangt Sun etwa 5000 US-Dollar. Als Betriebssysteme sind Solaris 10, Linux oder Windows vorgesehen.

Auch für das Sun Blade 8000 Modular System soll es ab sofort einen UltraSPARC-T1-Server geben, später ebenfalls einen Niagara-2-Einschub. Wie für die x64- und UltraSPARC-T1-Rackserver (Galaxy) zeichnet der samt seiner Firma Kealia zu Sun zurückgeholte Andy v. Bechtolsheim auch für die neuen Blade-Server verantwortlich. (Erich Bonnert) / (ciw)