Symantec übernimmt Brightmail für 370 Millionen US-Dollar

Symantec sucht einen Einstieg in das lukrative Geschäft mit dem Werbemüll. Dafür zahle das Unternehmen aber einen viel zu hohen Preis, kritisieren Analysten.

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Von
  • Michael Kurzidim

Symantec sucht einen Einstieg in das lukrative Geschäft mit dem Werbemüll und übernimmt den Anti-Spam-Spezialisten Brightmail für 370 Millionen US-Dollar. Bis Anfang Juli solle der Deal unter Dach und Fach sein, berichtet die amerikanische Mercury News. Ein Unternehmen wie Symantec könne es sich nicht leisten, nicht in diesem Geschäft zu sein, kommentiert Alan Weinfeld, Analyst bei Fulcrum Global Partners, die Übernahme. Weinfeld besitzt selbst keine Symantec-Aktien. Auch Walter Prichard, Analyst bei Schwab Soudview Capital Market, lobt den Zusammenschluss der beiden Software-Schmieden, kritisiert aber den Preis. Im Interesse der Symantec-Aktionäre wäre es gewesen, eine niedrigere Übernahmesumme auszuhandeln, so Prichard.

Schon vor der anvisierten Übernahme waren Symantec und Brightmail miteinander verbandelt. Brightmails Präsident und CEO Enrique Salem war früher bei Symantec angestellt, und der Hersteller von Norton Antivirus hält einen Sitz im Vorstand von Brightmail. Zu den Kunden des Anti-Spam-Spezialisten gehören unter anderem die Deutsche Bank, eBay, Cisco Systems, Bechtel, At&T und MSN. Noch im vorletzten Geschäftsjahr lavierte Brightmail in den roten Zahlen und erwirtschaftete ein Minus von 5 Millionen, bei einem Umsatz von 12,2 Millionen US-Dollar. Im letzten Jahr gelang dem Unternehmen ein Plus von 1,2 Millionen; der Umsatz stieg auf 26 Millionen Dollar. (ku)