TCF V2.2: Google zertifiziert Consent-Banner

Um Googles Anzeigensysteme für die eigene Webseite zu nutzen, bedarf es künftig eines zertifizierten Cookie-Banners, TCF V2.2 liegt vor.

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(Bild: achinthamb/Shutterstock.com)

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Noch in diesem Jahr müssen Publisher, die Googles Werbesysteme in Europa und Großbritannien nutzen wollen, ein Consent-Banner anwenden, das von Google zertifiziert ist. Eine Liste der Consent-Management-Plattformen (CMP), die den Anforderungen entsprechen, will Google bald veröffentlichen. Klar ist, dass eine Integration des Transparency and Consent Frameworks (TCF) dafür nötig sein wird. Google begründet den Schritt damit, dass die neueste Version des Standards TCF V2.2 fertig sei.

Google sei schon immer ein Verfechter von Industriestandards gewesen, heißt es im Blogbeitrag: "Durch die Unterstützung des TCF wollen wir einen einheitlichen und zuverlässigen Ansatz für Nutzer und Publisher im gesamten Ökosystem fördern." Das Framework ist maßgeblich vom IAB (Interactive Advertising Bureau) ausgearbeitet worden. Es regelt die Abfrage und Übermittlung der Einwilligung zur Verarbeitung von Daten zwischen Nutzern, Webseitenbetreibern, Werbetreibenden und Partnern. Dabei muss die Einwilligung der Datenschutz-Grundverordnung entsprechen.

Eine IAB-Zertifizierung gibt es bereits. Mit dem Update des TCF auf Version 2.2 ändert sich unter anderem, dass ein legitimes Interesse als Rechtsgrundlage zur Verarbeitung von Daten nicht mehr ausreicht. In Deutschland greift hier bereits das Telekommunikations-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG). Es regelt unter anderem, dass Informationen nur verarbeitet werden dürfen, wenn Nutzer ausreichend informiert eingewilligt haben. Nur wenn Cookies unbedingt erforderlich sind, dürfen sie auch ohne eine solche Einwilligung gesetzt werden.

Die neue Version des TCF besagt auch, dass der Widerruf der Einwilligung ebenso einfach sein muss, wie die Zustimmung. In der Umsetzung dürfte dies nicht so einfach sein, wie es zunächst klingt.

Google ist nach eigenen Aussagen bereits dabei, Anbieter zu zertifizieren. Zudem heißt es: "Wir werden weiterhin Verlage unterstützen, die den TCF nutzen, aber auch mit Ad-Tech-Anbietern arbeiten, die nicht beim TCF registriert sind." Dafür gibt es weiterführende Consent Spezifikationen auf technischer Ebene. Bei den Werbesystemen geht es um die Einbindung von Googles Ad Manager, AdMob und AdSense.

(emw)