US-Forscher entwickeln neue Behandlungsmethode gegen Arthrose

Eine Kombination aus adulten Stammzellen und einem Nano-Gerüst soll das Knorpelwachstum in den Knien anregen.

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Unsere Gelenke gehören zu jenen Teilen des Körpers, die den Alterungsprozess besonders stark zu spüren bekommen: Knorpel kann durch Überanstrengung beim Sport genauso zerstört werden wie durch die langjährige Beanspruchung der eigenen Knochen. Gelenkverschleiß ergibt sich sowohl durch Traumata als auch durch die ganz normale Abnutzung. Folgen sind Arthrosen, die in den USA die Hälfte der Bevölkerung in der Altersgruppe ab 65 Jahren betreffen.

Forscher am US-Nationalinstitut für Arthrose, Skelettmuskel- und Hautkrankheiten in Baltimore experimentieren nun mit einer Kombinationstherapie aus adulten Stammzellen und einem neuartigen Nanofaser-Gerüst, das echtes Gewebe nachbilden kann. Das Ziel: Schmerzen durch Knorpelabbau sollen gelindert und Arthrosen möglichst verhindert werden, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

In Tiermodellen funktioniert die Technik teilweise schon: Bei einem Pilotexperiment an Schweinen vernähten die Forscher das Nanofaser-Gerüst mit beschädigtem Knorpelgewebe in den Knien der Tiere. Sechs Monate später hatte sich neues Gewebe gebildet, das eine weiche Oberfläche aufwies – und mechanische Eigenschaften, die denen echten Knorpels ähnelten. Auch die molekularen Marker stimmten überein. In den nächsten zwei Jahren sollen nun Studien am Menschen beginnen.

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(bsc)