US-Gericht weist Oracles Trickserei-Vorwurf gegen HP zurück

Ein kalifornisches Gericht hat Oracles Anschuldigung zurückgewiesen, HP habe bei der Beilegung des Streits um die Verpflichtung von Ex-HP-Chef Mark Hurd durch Oracle-CEO Larry Ellison getrickst.

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Im Rechtsstreit zwischen Hewlett-Packard (HP) und Oracle hat der US-Computerhersteller einen Etappensieg gegen das Softwarehaus errungen. Ein kalifornisches Gericht hat US-Medienberichten zufolge Oracles Anschuldigung zurückgewiesen, HP habe bei der Beilegung des Streits um die Verpflichtung von Ex-HP-Chef Mark Hurd durch Oracle-CEO Larry Ellison getrickst. Darüber hinaus hat der Richter Anträge beider Parteien abgewiesen, Gerichtsdokumente unter Verschluss zu halten.

Hurd war nach einem ziemlich turbulenten Abgang bei HP im September 2010 von Ellison zu Oracle geholt worden. Nur wenige Stunden nach dem der Wechsel bekannt geworden war, hatte HP Klage gegen Hurd eingereicht. Der Computerhersteller befürchtete, Hurd könne Geschäftsgeheimnisse mit zu Oracle nehmen.

Oracle hat sich in dem laufenden Verfahren nun beschwert, die anschließend schnell gefundene Einigung wäre nie zustandegekommen, wenn HP nicht die anstehende Verpflichtung von Léo Apotheker als Nachfolger Hurds verschwiegen hätte. Als ehemaliger SAP-Chef war Apotheker seit dem Verfahren um Industriespionage durch die SAP-Tochter TomorrowNow ein rotes Tuch für Oracle.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit um die Server-Plattform Itanium, mit der viele von Hewlett-Packard produzierte Server laufen. Oracle hatte die Unterstützung von Intels Itanium-Chips durch seine Software im März 2011 beendet. Dagegen hatte HP geklagt und auf vertragliche Vereinbarungen verwiesen, die Oracle erfüllen müsse. Oracle hat seit der Übernahme von Sun eigene Server-Hardware im Markt. (vbr)