US-Regierung genehmigt Server-Deal zwischen IBM und Lenovo

IBM darf seine x86-Serversparte an das chinesische Unternehmen Lenovo veräußern. Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit – das Pentagon nutzt selbst x86-Server von IBM – hatten ein Prüfungsverfahren ausgelöst.

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Das Komitee für ausländische Investitionen in den Vereinigten Staaten (CFIUS) hat den Vertrag zwischen IBM und Lenovo genehmigt. Wie IBM am Freitag mitgeteilt hat, darf das amerikanische Unternehmen seine x86-Serversparte an die chinesische Firma verkaufen. "Die Freigabe durch CFIUS (…) ist eine gute Nachricht, sowohl für IBM als auch für Lenovo, und auch für unsere Kunden und Mitarbeiter", schreibt IBM.

Drei Beispiele für x86-Server von IBM: Ein Paar Blade HX5, ein System x3690 X5 und ein System x3850 X5 (von oben nach unten).

(Bild: IBM)

Im Januar hatten sich die beiden Unternehmen auf einen Preis von 2,3 Milliarden US-Dollar für IBMs Geschäft mit Servern mit x86-Prozessoren verständigt. Zu der Unternehmenssparte gehören die IBM-Reihen System x, BladeCenter, Flex System Blade Server, NeXtScale und iDataPlex-Server. Das Geschäft mit größeren Servern verbleibt bei IBM. Außerdem wird der Konzern weiterhin Linux- und Windows-Software für die x86-Server entwickeln.

Im Zuge der Transaktion sollen 7.500 Mitarbeiter den Arbeitgeber wechseln. IBM erwartet, dass Lenovo diese in den USA, China und Taiwan bestehenden Arbeitsplätze aufrecht erhält. 2005 hatte Lenovo bereits IBMs PC-Sparte übernommen.

Anlass für die eingehendere Untersuchung beim CFIUS dürfte gewesen sein, dass das US-Verteidigungsministerium selbst x86-Server von IBM einsetzt. IBM wird diese noch für einige Jahre selbst supporten.

CFIUS ist eine 1975 ins Leben gerufene interministerielle Einrichtung der US-Regierung. Das Gremium untersucht die Auswirkungen beabsichtigter ausländischer Investitionen auf die Nationale Sicherheit der USA. Die Untersagung eines Verkaufs, eines Zusammenschlusses oder einer Übernahme sind aber Aufgabe des US-Präsidenten. (ds)