US-Studie: Umsatz mit Online-Shopping durchbricht 200-Milliarden-Dollar-Marke

2006 werden US-amerikanische Online-Retailer 211 Milliarden Dollar umsetzen. Mit 73 Milliarden Dollar haben Reiseveranstalter den größten Umsatzanteil, gefolgt von Computerhändlern mit 17 Milliarden Dollar, prognostiziert Forrester.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

In diesem Jahr werden US-amerikanische Online-Retailer insgesamt 211,4 Milliarden US-Dollar umsetzen, davon haben Reiseveranstalter mit 73 Milliarden US-Dollar den größten Umsatzanteil. Dahinter liegen mit weitem Abstand Anbieter von Computerhard- und -software mit zusammen 16,8 Milliarden US-Dollar, dicht gefolgt von Auto- und Autozubehöranbietern mit 15,9 Milliarden US-Dollar. Anbieter von Kleidung, Schuhen und Accessoires werden in diesem Jahr zusammen 13,8 Milliarden US-Dollar umsetzen. Dies sind zentrale Ergebnisse einer Studie von Forrester, die im Auftrag der Interessenvereinigung Shop.org durchgeführt wurde. Befragt wurden 174 Retail-Unternehmen (gewerbliche Verkäufer an Endkunden).

Die US-amerikanische Interessenorganisation für gewerbliche Online-Händler Shop.org ist unter dem Dach der National Retail Federation angesiedelt und hat die nunmehr neunte jährliche Studie über die Entwicklung der gewerblichen Online-Umsätze vorgelegt. Demnach wird deren Gesamtvolumen in diesem Jahr die Marke von 200 Milliarden US-Dollar überschreiten, nachdem es erst drei Jahre her ist, dass die Grenze von 100 Milliarden US-Dollar überschritten wurde. 2005 betrug das Volumen des Online-Retail 176,4 Milliarden US-Dollar, das Reisegeschäft ausgenommen, legten die übrigen Branchen gegenüber 2004 um 28 Prozent auf 113,6 Milliarden US-Dollar zu. Dieser Wert entspricht Shop.org 4,7 Prozent sämtlicher Retail-Umsätze in den USA.

Der Studie zufolge werden die Kaufentscheidungen, die für 22 Prozent der Umsätze im klassischen Ladengeschäft sorgen, nach Einschätzung der Händler vom Internet beeinflusst. Außerdem verhelfen Websites klassischen Retailern dazu, neue Kundenkreise anzusprechen. Beim Online-Vertrieb stehen Sicherheitsfragen im Vordergrund: Die Online-Anbieter sehen in Sicherheitsbedenken potenzieller Kunden eine Bremse für weiteres Wachstum. 63 Prozent der befragten Unternehmen verlangen bei der Zahlung per Kreditkarte die Angabe des CCV-Codes (Card Verification Value), der sicherstellen soll, dass die Transaktion tatsächlich vom Kreditkarten-Eigentümer veranlasst wurde. Lediglich 12 Prozent der Online-Anbieter akzeptieren E-Mail-basierte Bezahlsysteme von Drittfirmen wie zum Beispiel PayPal. (ssu)