USA rechnen mit 39 Prozent Steigerung des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes

Im Jahr 2030 werde der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß insbesondere durch steigenden Bedarf in Entwicklungs- und Schwellenländern auf 40,4 Milliarden Tonnen anwachsen, ergeben Berechnungen der US-Behörde Energy Information Administration.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß wird von 29 Milliarden Tonnen im Jahr 2006 um 39 Prozent auf 40,4 Milliarden Tonnen im Jahr 2030 ansteigen. Das ergeben Hochrechnungen der für Energie-Statistiken zuständigen US-amerikanischen Behörde Energy Information Administration auf Basis gegenwärtiger nationaler Gesetze. In ihrem nun veröffentlichten Bericht International Energy Outlook 2009 geht sie demnach davon aus, dass besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern die Nutzung von fossilen Energieträgern noch stark ansteigen werde. Diese Länder machten 94 Prozent des zusätzlichen Bedarfs aus.

Als ein Beispiel für eine umweltfreundliche Energiegewinnung lobte US-Präsident Barack Obama gestern bei seinem Besuch des Luftwaffenstützpunktes Nellis in Nevada das dortige Solarkraftwerk. Die dort über 72.000 installierten Solarpanel haben 25 Prozent Anteil an der Stromversorung der in Nellis lebenden 12.000 Menschen. Durch das Kraftwerk würden 24.000 Tonnen Kohlendioxid-Emission pro Jahr eingespart, das entspreche dem Ausstoß von 4000 Autos.

Das Projekt in Nellis habe zudem 200 Arbeitsplätze geschaffen, so wie es der seit 100 Tagen geltende American Reinvestment and Recovery Act beabsichtige, betonte Obama. Darin sind Fördermittel in Höhe von 7,2 Milliarden US-Dollar für Projekte zur umweltfreundlichen Energiegewinnung vorgesehen. Außerdem wollen die USA von Öl-liefernden Staaten unabhängig werden. Durch Projekte für die alternative Energiegewinnung und durch Einsparung seien seit Mitte Februar 150.000 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen worden, sagte Obama. Er stellte nun 467 Millionen Euro an staatlichen Hilfsmitteln zur Entwicklung und Förderung der Nutzung von Solarenergie und Erdwärme bereit. (anw)