Umami: DSGVO-konforme Alternative zu Google Analytics

Riskant bis rechtswidrig – Betreiber von Webseiten sollten sich nach einer Alternative zu Google Analytics umsehen. Die will das freie Projekt Umami sein.

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(Bild: iX)

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Mehrere neue Tracking-Funktionen erhält Umami in der neuen Version 2.0.0. Bei der Software handelt es sich um eine freie Alternative zu Google Analytics, sie analysiert genauso die Nutzung einer Webseite. So lassen sich ab sofort nicht mehr nur die Herkunftsländer der Besucher, sondern ebenfalls Informationen zu den zugehörigen Regionen und Städten erfassen. Außerdem zeigt das Tool jetzt ausschließlich den Pfad der URL an, Query-Parameter lassen sich aber auf Wunsch separat einsehen. Auch können Web-Administratoren sich jetzt neben den URLs die Titel der überwachten Seiten anzeigen lassen.

Komplett neu ist das sogenannte Teams-Feature: Hier können Nutzer überwachte Websites eintragen, die sich anschließend mit Kollegen teilen wollen. Für hier eingetragene Seiten müssen sie keinen Sharing-Link mehr generieren. Treten andere Anwender einem Team bei, können sie direkt auswählen, welche Webseiten sie mit allen anderen Nutzern teilen wollen.

Nicht neu, aber komplett überarbeitet ist in der Version 2.0.0 die Funktion zum Tracking von Events sowie zum Aufrufen von Funktionen auf der eigenen Webseite, falls Nutzer mehr Kontrolle über das Tracking wünschen. Für beides gibt es im aktuellen Release noch keine UI, doch die Entwickler wollen beide Features künftig deutlich ausbauen.

Das Tracker-Skript selbst hat Umami ebenfalls aktualisiert, es soll schneller sein und kann jetzt Klicks auf ausgehende Links aufzeichnen. Die Dokumentation haben die Entwickler ebenfalls auf den aktuellen Stand gebracht, eine Anleitung zur Migration steht auf der Projektseite zur Verfügung. Vorhandene Daten müssen Umami-Nutzer hierbei separat umziehen.

Als Open-Source-Software steht Umami unter einer MIT-Lizenz. Es tritt explizit gegen den Platzhirsch Google Analytics an, das jüngst aufgrund mangelndem Datenschutz in die Kritik geraten ist und dessen Einsatz in der EU mehrere Datenschutzbehörden als rechtswidrig ansehen. Entsprechend müssen sich Website-Betreiber nach einer Alternative umsehen – eine Anleitung samt den Voraussetzungen zur Installation von Umami finden sich auf GitHub.

(fo)