Univentions Systemverwaltung wird freie Software

Das Bremer Linuxhaus Univention stellt ab der kommenden Release seine selbstentwickelte Administrationssoftware, besonders das für den Corporate Server entwickelte LDAP-basierte Managementsystem, unter die GPL.

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Von
  • André von Raison

Univention, Anbieter eines für den Firmeneinsatz optimierten Linux-Komplettpakets, lockert seine Lizenzpolitik: Die Bremer werden in Zukunft alle Eigenentwicklungen, die im Rahmen ihres Univention Corporate Server (UCS) entstehen, unter der GNU GPL freigeben. Dies betrifft das Installationsprogramm sowie vor allem das LDAP-basierte UCS-Managementsystem, mit dem sich Linux-Systeme auch in großen verteilten Umgebungen komfortabel aufsetzen und verwalten lassen bis hin zum Identity- und Infrastrukturmanagement. Es bietet definierte Schnittstellen und verfügt unter anderem über Konnektoren für Active Directory, über die sich eine reibungslose Integration in Windows-Netze realisieren lässt.

Bisher konnten Lizenznehmer von Univention deren Eigenentwicklungen 18 Monate nach der Freigabe unter der GNU GPL nachlizenzieren. Mit dem jetzigen Schritt steht die Software allen Interessierten offen, bei Bedarf liefern die Bremer kostenpflichtige Softwarewartung und Support. Man habe diesen Schritt im Vorfeld mit allen wichtigen Kunden besprochen. Diese seien nach wie vor bereit, für die professionelle Wartung des Codes – auch aus Gründen der Produkthaftung – sowie für den Support zu zahlen.

iX wird sich Univentions Groupware Server UGS, eine auf dem freien Kolab basierende Variante des UCS, in der übernächsten Ausgabe genauer ansehen. (avr)