Unternehmenssoftware-Scoring: BARC Score macht Gartners Magic Quadrant Konkurrenz

Viele Softwareanbieter benutzen Gartners Quadranten zu Marketingzwecken – eine gute Platzierung natürlich vorausgesetzt. BARC zieht nun nach und bietet ein alternatives Scoring-Modell für Unternehmenssoftware.

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BARC Store macht Gartners Magic Quadrant Konkurrenz
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

Evaluierungsgrafiken wie Gartners Magic Quadrant und Forresters Waves werden gerne herangezogen, um anhand einer zweidimensionalen Matrix für einen bestimmten technischen Bereich Stärken und Unterschiede von Anbietern darzustellen. Mit BARC betritt ein weiterer Mitspieler dieses Spielfeld. Der neue Business Intelligence Score des Würzburger Analysten- und Beratungshauses soll einen schnellen Überblick über ein Marktsegment bieten, auf dem sich allein in Deutschland rund 250 Anbieter mit über 600 Produkten tummeln.

BARCs Evaluierungsreports sollen regelmäßig verschiedene Marktsegmente für Unternehmenssoftware beleuchten.

(Bild: BARC 2015)

Um in der Score-Grafik für Business-Intelligence-Software (systematische Datenanalyse) zu erscheinen, muss der Probant eine Reihe technischer und wirtschaftlicher Kriterien erfüllen. Dazu zählt, dass er mit seinem Angebot vier von fünf Produktkategorien (Reporting, Dashboarding, Ad-hoc Query, Analyse und Data Mining) abdeckt. Zudem müssen die jährlichen Lizenz- und Wartungseinnahmen beziehungsweise der Gesamtumsatz (bei Open-Source-Anbietern) über 15 Millionen Euro liegen und in mindestens zwei geografischen Regionen erwirtschaftet werden.

Jedes Unternehmen wird entlang zweier Dimensionen – Portfolio Capabilities und Market Execution – bewertet. Hinter diesen beiden Ausprägungen verbergen sich eine Reihe detaillierter, gewichteter Unterkriterien, die die Platzierung bestimmen. Je nach "Score" wird ein Anbieter als Marktführer, Trendsetter, Herausforderer, Spezialist oder Einsteiger eingestuft. Die Regionen sind als fünf aufeinanderfolgende Schichten angeordnet und nicht wie bei Gartner als Quadranten.

Auffällig am BI Score 2015: Keinem Anbieter gelang der Schritt zum Marktführer. Immerhin sortierte BARC die Unternehmen IBM und SAP knapp vor dem Übergang zur höchsten Kategorie ein. Weitere Informationen hierzu enthält der 990 Euro teure Report, der ergänzend zur Grafik die Anbieter mit ihren Stärken und Schwächen näher beschreibt. Laut BARC bildet der BI Score den Auftakt zu einer Reihe weiterer Untersuchungen. (jd)