Uptime-Projekt schließt die Pforten

Über fünf Jahre lang wurden Daten zu Laufzeiten von Servern und PCs gesammelt. Nun haben die Betreiber das Ende des Projekts angekündigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 168 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn König

Über fünf Jahre lang wurden Daten zu Laufzeiten von Servern und PCs gesammelt. Nun haben die Betreiber das Ende des Projekts angekündigt. Angefangen hat das Uptime-Projekt als Fortführung eines vergleichbaren Vorhabens, das aber früh vermutlich mangels Interesse und Nutzen eingestellt wurde. Ursprünglich als eine Art Kräftemessen unter Freunden gedacht, konnten Benutzer sich auf der Webseite anmelden und über ein kleines Programm regelmäßig die Laufzeit ihres Rechners an einen Server schicken, der die Daten dann aufbereitet hat. Die Benutzerzahlen gingen jedoch schnell in den vierstelligen Bereich; das Projekt entwickelte sich über die verfügbaren Kapazitäten hinaus, sodass Sponsoren gesucht und gefunden werden mussten und mehr Betriebssysteme unterstützt wurden.

Heute kündigten die Betreiber schließlich nach rund fünf Jahren das Ende des Projekts zum 1. März 2007. Sie begründeten diesen Schritt in erster Linie mit Zeitmangel und damit, dass es sich um eine profitlose Angelegenheit handelte. Die Betreiber lehnen die Weitergabe des Projekts aus Gründen des Datenschutzes ab und bitten darüber hinaus, alle Benutzer die Aktualisierung ihrer Daten einzustellen, damit ein eventueller Domain-Grabber nicht an E-Mail-Adressen und Zugangskennwörter gelangen kann.

Eine lange, ununterbrochene Laufzeit eines Rechners ist im Produktiveinsatz nur bedingt in Bezug auf Zuverlässigkeit aussagekräftig; er gibt beispielsweise Aufschluss darüber, wieviel Zeit seit der letzten Kernelaktualisierung vergangen ist. Wesentlich bedeutender ist in diesem Zusammenhang die Zeit, die der Rechner nicht verfügbar war.

Dennoch lässt sich einiges aus den Zahlen des Projekts ablesen: Obwohl Windows- und Linux-Systeme mit überwältigender Mehrheit vertreten sind, wird die Spitze der Liste von Solaris angeführt; auch sind im Verhältnis zur Verbreitung relativ viele BSD-Systeme in den Top 100 vertreten. Allerdings darf man bei der Interpretation dieser Daten nicht außer Acht lassen, dass sowohl beruflich als auch privat genutzte Rechner in der Liste vertreten sind und dass die Systeme für teilweise völlig unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. (Björn König) / (jk)