VirtualBox virtualisiert Mac OS X

Erstmals lässt sich mit der freien VirtualBox in Version 3.2 auch Mac OS X virtualisieren. Voraussetzung dafür ist allerdings Apple-Hardware.

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Von
  • Christian Kirsch

Auf den ersten Blick ist die größte Neuerung in Version 3.2 der unter der GPL angebotenen VirtualBox die Möglichkeit, Mac OS X in einer virtuellen Maschine zu betreiben. Anders als bei der kommerziellen Konkurrenz lässt sich auch dessen Desktop-Version virtualisieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, auch aus lizenzrechtlichen Gründen, die Verwendung von Apple-Hardware. Mit Bootcamp lässt sich darauf jedoch auch Windows oder Linux booten und darin eine VirtualBox mit Mac OS X betreiben.

Unterstützung für aktuelle Intel CPUs (Core i5 und i7 processor sowie Xeon 5600) sollen ebenso das Tempo des Virtualisierers erhöhen wie größere Speicherseiten, das in den Hypervisor verlegte Netzsubsystem sowie der asynchrone Platten-I/O.

"Page Fusion" entfernt doppelte Speicherblöcke aus gleichzeitig laufenden virtuellen Maschinen. Die Technik funktioniert bislang nur für Windows-Gäste. Sie untersucht deren dynamisch geladene Bibliotheken (DLLs) auf Dubletten und entfernt diese. Dadurch lassen sich, so Entwickler zu heise online, unter Windows XP bis zu 30 Prozent RAM in einer VM sparen. In Zukunft sei eine Ausdehnung des Verfahrens auf Linux und auf Java-Anwendungen denkbar.

Linux und Windows Server 2008 x64 Data Center Edition können die neuen Hot-Plug-Fähigkeiten von VirtualBox nutzen. Dadurch lassen sich im laufenden Betrieb einer VM neue virtuelle CPUs hinzufügen, die jeweils auf einen Core der realen Hardware abgebildet werden. Linux-Gäste können diese CPUs auch wieder entfernen, bei Windows funktioniert dies nach Angaben der Entwickler nicht.

Eine Liste der Neuerungen steht online zur Verfügung, ebenso das komplette Changelog. Im Download-Bereich gibt es VirtualBox 3.2 für Windows, OS X, Linux und OpenSolaris. (ck)