Voice Pay: Mehr Sicherheit beim Bezahlen

Per Stimmabdruck sollen sich Kunden bei dem Bezahlsystem Voice Pay identifizieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 73 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Bei dem britischen Bezahlsystem Voice Pay sollen sich Kunden durch eine Art "Stimmabdruck" identifizieren und so Bezahlvorgänge autorisieren. Die Firma benutzt Voicevault zur Speicherung und zum Vergleich des Stimmprofils. Dieses Verfahren verwendet auch die niederländische Bank ABN Amro für die Authentifizierung ihrer Kunden im Telefon-Banking. Voice Pay soll in Großbritannien starten und nach und nach in ganz Europa zur Verfügung stehen.

Kunden registrieren sich zunächst mit ihren Zahlungsmitteln wie Kreditkarten und Bankverbindungen bei dem Anbieter. Kaufen sie dann bei einem an das System angeschlossenen Händler ein, geben sie dort ihre Voice-Pay-Daten und eine Telefonnummer an, unter der sie erreichbar sind. Auf diesem Anschluss erhalten sie einen Anruf, der sie auffordert, einige Ziffern nachzusprechen. Das System erstellt aus diesen Wörtern ein Stimmprofil, das es mit dem gespeicherten vergleicht und so den Kunden authentifiziert. Das verwendete biometrische Verfahren soll in der Lage sein, Replay-Attacken durch Wiedergabe mitgeschnittener Kundenantworten zu verhindern. Dies falle beim Vergleich der aktuellen mit Daten aus vorherigen Authentifizierungen auf, denn in der Praxis kämen laut Hersteller identisch ausgesprochene Wörter auch bei derselben Person nicht vor.

Endkunden sollen das Verfahren kostenlos nutzen können. Der Anbieter erwägt außerdem einen Rabatt von bis zu 0,5 Prozent, der sie zum Nutzen des Dienstes motivieren soll. Händler müssen maximal 3,5 Prozent von jeder Transaktion an Voice Pay abführen. Zum Vergleich: Bei Zahlungen mit der Geldkarte fallen 0,3 Prozent (mindestens 0,01 €) an, die Akzeptanz von Maestro-Karten kostet den Händle rund 0,95 Prozent pro Transaktion, Kreditkartenfirmen verlangen bis zu 7 Prozent vom Umsatz. (ck)