226 Millionen US-Dollar: Aufregung um Gehalt des Alphabet-Chefs

Bevor er seinem Konzern einen Sparkurs verordnete und Massenentlassungen ankündigte, hat Sundar Pichai ein besonders hohes Gehalt bekommen, wird jetzt bekannt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen
Google-Bürogebäude mit Glasfront

(Bild: achinthamb/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Sundar Pichai, der Geschäftsführer von Alphabet und Google, hat im vergangenen Jahr 226 Millionen US-Dollar von seinem Arbeitgeber bekommen, 800 Mal so viel wie das Medianeinkommen bei dem US-Konzern. Das geht aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervor, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Großteil des Einkommens – 218 Millionen US-Dollar – ging demnach in Form von Anteilsscheinen an den gebürtigen Inder, der seit 2004 bei Google arbeitet.

Das immense Gehalt wird jetzt, wenige Monate nach der Bekanntgabe eines immensen Stellenabbaus, öffentlich. Im Januar kündigte die Google-Mutter Alphabet an, etwa 12.000 Arbeitsplätze zu streichen – das sind rund sechs Prozent der Gesamtbelegschaft. Bei Google gab es in den vergangenen Wochen mehrere Proteste gegen die umfangreichen Entlassungen, schreibt Reuters weiter. In London legten Anfang des Monats Hunderte Angestellte die Arbeit nieder, um ihre Unzufriedenheit kundzutun. Im schweizerischen Zürich gab es solche Proteste Mitte März.

Parallel zu dem Stellenabbau im Januar hat Pichai eine Reihe von Maßnahmen zur Kostensenkung bei Alphabet und Google angekündigt. Unter anderem hieß es laut Wall Street Journal, dass sich die hochrangigen Manager mit geringeren Bonuszahlungen begnügen müssten. Aktuell versucht der US-Konzern nach der verunglückten Vorstellung des eigenen KI-Chatbots Bard wieder in die Spur zu kommen. Bard beantwortete eine Wissenschaftsfrage falsch und ließ dadurch Alphabets Aktienkurs absacken.

Pichais eigentliches Gehalt lag dem Wall Street Journal zufolge in den vergangenen Jahren bei zwei Millionen US-Dollar. Der Löwenanteil seiner Einnahmen im Vorjahr entfiel dem Bericht zufolge nun auf ein Aktienpaket, das er alle drei Jahre erhält. Dessen Umfang sei teilweise an das Erreichen bestimmter Ziele geknüpft, der Rest werde aber einfach regelmäßig fällig. 2019 war dieses Paket demnach sogar 281 Millionen US-Dollar wert.

(mho)