Weniger Gehalt für IT-Führungskräfte
Die Zeit der Gehaltssteigerungen ist nun auch für Führungskräfte vorbei.
Die schwächelnde Konjunktur lässt nun auch Leitende leiden. IT-Führungskräfte in Deutschland verdienen in diesem Jahr 3,5 Prozent weniger als 2008. Die Fachkräfte konnten dagegen ihr Bruttogehalt noch leicht um einen Prozentpunkt steigern. Das ergab die Studie "Vergütung von Führungs- und Fachkräften in der Informationstechnologie" der Managementberatung Kienbaum.
Spitzenverdiener sind die Leiter Informationsverarbeitung und Organisation mit Jahresgesamtbezügen von durchschnittlich 135.000 Euro. Auf Rang 2 folgt der Leiter IT Management mit 120.000 Euro. An 3. Stelle liegt der Leiter Anwendungsentwicklung mit 107.000 Euro. Im Schnitt verdient eine IT-Führungskraft im Jahr 110.000 Euro. Eine IT-Fachkraft muss sich mit durchschnittlich 64.000 Euro begnügen. Die Spanne der Jahres-Durchschnittsgehälter reicht dabei von 91.000 Euro für IT Security-Manager bis 47.000 Euro für den Helpdesk-Spezialisten.
Als Grund für die schwache Einkommensentwicklung führen die Gummersbacher Studienautoren die allgegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise an. Da viele Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Jahresziele nicht erreicht hatten, wurde konsequenterweise der Rotstift bei der variablen Vergütung angesetzt. Diese Einbußen treffen in erster Linie IT-Führungskräfte, bei denen erfolgsbezogene Zahlungen bereits 15 Prozent des Gesamtgehalts ausmachen. Im Schnitt beträgt ihr Bonus 20.300 Euro. Die Vergleichswerte für IT-Fachkräfte lauten hier 8 Prozent beziehungsweise 6400 Euro. Den wachsenden Einfluss der variablen Vergütung auf das Einkommen verdeutlicht eine weitere statistische Erhebung: Im Vergleich zu den Gesamtbezügen sind die Grundeinkommen der Fach- und Führungskräfte für 2009 um mehr als drei Prozentpunkte gestiegen. (Achim Born) (wm)
