Wiener Gemeinderat bekennt sich zu Open Source
Der Wiener Gemeinderat hat einstimmig einen Antrag von SPÖ und Grünen angenommen, der den Einsatz quelloffener Software an den Arbeitsplätzen der Stadtverwaltung vorantreiben soll.
Der Wiener Gemeinderat hat einstimmig einen Antrag von SPÖ und Grünen angenommen, der den Einsatz quelloffener Software an den Arbeitsplätzen der Stadtverwaltung vorantreiben soll. Beschlossen wurden eine Informationskampagne, ein Förderwettbewerb und die Veröffentlichung der bislang unter Verschluss gehaltenen Studie über den bisherigen Einsatz von Open Source (STOSS 2). Die Lizenzen der Stadt für Microsofts Betriebssystem Windows XP laufen 2011 aus.
Die beschlossene Kampagne soll die Mitarbeiter das Magistrats informieren und qualifizieren, sodass sie sich eher für den Einsatz von Open Source Programmen entscheiden. Ein Umstieg ist bisher optional für ganze Abteilungen. "Wenn wir den Umstieg auf Linux und Open Source Software weiter forcieren wollen, müssen wir Ängste und Sorgen ernst nehmen und die zukünftigen BenutzerInnen noch besser informieren", meint dazu die Grüne IT-Sprecherin Marie Ringler.
Im Rahmen des Förderwettbewerbs sollen von Wiener Unternehmen durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für quelloffene E-Government-Lösungen plattformunabhängig unterstützt werden. Dadurch soll insbesondere die Kommunikation zwischen der Stadt und ihren Bürgern verbessert werden. Bereits 2007 waren sechs Open-Source-Projekte mit insgesamt 640.000 Euro gefördert worden.
Siehe dazu auch:
- LiMux: Nachahmer für die Münchner Linux-(R)evolution
- Open-Source-Migrationen in der Verwaltung kommen voran
- Bericht: Open Source in spanischen Verwaltungen
(Daniel AJ Sokolov) (jk)