Zoom integriert KI-Chatbot Claude in seine Contact-Center-Software

Zoom integriert Anthropics KI-Assistenten Claude in seine Contact-Center-Software. Ziel sei mehr Produktivität und kundenorientierte KI-Produkte.

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(Bild: Brian A Jackson/Shutterstock.com)

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Der Videokonferenzdienst Zoom und das KI-Forschungsunternehmen Anthropic starten eine Kooperation, bei der Zoom Ventures auch in Anthropic investiert, das erst kürzlich ein Fünf-Millionen-Dollar schweres KI-Modell angekündigt hat. Zoom will künftig den auf der Methode Constitutional AI aufbauenden KI-Assistenten Claude – das seit kurzem über eine Kontextlänge von 75.000 Token verfügt – in seiner Contact-Center-Software einsetzen. Dadurch erhofft Zoom sich "kundenorientierte KI-Produkte" und eine Steigerung der Produktivität. Mit der Zusammenarbeit sollen "mehr Menschen am Arbeitsplatz eine robuste, steuerbare KI" nutzen können, sagt Anthropic-CEO Dario Amodei.

Auch andere Callcenter, beziehungsweise Contact-Center, haben bereits Systeme wie ChatGPT in ihrer Software integriert. Einer kürzlich veröffentlichten Studie zufolge analysiere und bewerte moderne Software automatisch, welche Phrasen Mitarbeiter beispielsweise in Kundengesprächen verwenden und wie die Stimmung während des Gesprächs war. Ebenfalls sei kritisch zu beleuchten, dass Beschäftigte eingestuft und zu mehr Leistung motiviert werden. Inzwischen seien Callcenter zu Kontaktzentren geworden, in denen Angestellte die gesamte Kundebetreuung übernehmen und neben Anrufen auch E-Mails und Chats bearbeiten.

Anthropic hatte bereits angekündigt, sich im Bereich Kundenservice verbreiten zu wollen. Darüber hinaus sollen künftig unter anderem auch Rechtsdokumente und medizinische Patientenakten KI-unterstützt verarbeitet werden. Im Personalbereich will sich Anthropic auch für Stellenbeschreibungen und Gesprächsanalysen etablieren. Wer den Chatbot Claude testen will, kann sich seit Mitte März auf eine Warteliste setzen.

(mack)