Fotografie-Praxis: Schwarze Tiere vor der Kamera
Tiere mit sehr dunklem Fell gelten für viele Hobbyfotografen als besonders schwieriges Motiv. Und tatsächlich überfordern sie oft den Dynamikumfang der Kamera.
- Nicole Schick
Wer liebt sie nicht, Bilder von kleinen tapsigen Kätzchen, von Hunden, denen bei spielerischen Rennen die Ohren fliegen, und von Pferden, die über eine saftige Wiese in den Sonnenuntergang galoppieren. Vierbeiner sind ein beliebtes Fotomotiv, und so mancher Hobbyfotograf inszeniert mit viel Liebe das eigene Haustier oder das der Kinder, Enkel und Nachbarn. Doch eine Motivgruppe fordert Kamera und Fotograf immer wieder ganz besonders heraus: Tiere mit schwarzem oder besonders dunklem Fell. Denn dieses schluckt Licht und macht es damit schwierig, die Struktur der Haare und die Körperform herauszuarbeiten. Bestimmt dann noch das Automatikprogramm der Kamera die Belichtung, erscheint das Tier in der Aufnahme plötzlich grau statt schwarz. Bereiche werden zu dunkel oder zu hell und lassen sich später nur schwer nachbearbeiten. Als Tierfotografin mit langjähriger Erfahrung möchte ich Ihnen in diesem Beitrag daher ein paar Tipps geben, die sich für mich im Umgang mit dunklen Fellfarben bewährt haben.
Eine Frage der Belichtung
Um das Belichtungsproblem zu lösen, hilft es, die Belichtungsmessung der Kamera zu verstehen. Belichtung ist die Gesamtmenge des Lichts, das auf den Kamerasensor fällt. Bei zu wenig Licht wird das Foto zu dunkel, bei zu viel wird die Aufnahme überbelichtet. Die Lichtmenge regelt der Fotograf über Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. Die Belichtungsskala hilft bei der Beurteilung der korrekten Einstellung. Steht der Regler auf der Null, weiß der Fotograf, dass er die Kamera korrekt eingestellt hat.
Doch wie misst die Kamera das Licht? Dafür hat sie verschiedene Methoden, auf die man Einfluss nehmen kann. Die gängigsten sind:
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