Tool-Tipp: Routingstabilität erhöhen mit RIPE-Datenbank

Betreiber autonomer Systeme (AS) hinterlegen in der Datenbank Routing-Policies, die Import- und Exportregeln für IP-Routen von und zu anderen AS festlegen.

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(Bild: Anterovium/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Benjamin Pfister
Inhaltsverzeichnis

Die RIR ist für Europa, den Nahen Osten und Teile von Zentralasien seit 1992 das Réseaux IP Européens Network Coordination Centre (RIPE NCC), eine unabhängige Non-Profit-Organisation in Amsterdam, deren Datenbank öffentlich zugänglich ist. Betreiber autonomer Systeme (AS) hinterlegen hier Routing-Policies, die Import- und Exportregeln für IP-Routen von und zu anderen AS festlegen. Dies erhöht die Stabilität des Routings im Internet, da es Route Hijacking erschwert. Anhand der Kontaktdaten in Attributen wie tech-c oder abuse-c kann man bei Störungen oder einem Missbrauch rasch die Zuständigen alarmieren.

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Die Koordinierung der IP-Adressvergabe erfolgt über die Allokation von Adressblöcken über Provider-aggregierbare Blöcke (PA) an die Local Internet Registry (LIR, meist Provider oder andere Betreiber großer Netze) oder über Provider-unabhängige Adressblöcke direkt von der RIPE an den Endnutzer. Innerhalb der PA sind einer LIR auch Suballokationen an Kunden möglich.

Zum Befüllen der Datenbank gibt es vier Schnittstellen. Mit Webupdates kann man die Inhalte per Webformular einzeln hinterlegen oder abfragen. Diese erste Variante informiert Ungeübte über die Bedeutung der Attribute. Eine per Web-GUI erreichbare Textbox namens Syncupdates ermöglicht es erfahrenen Benutzern, vorbereitete Objekte per Copy-and-paste einzufügen. Die dritte Möglichkeit für Updates besteht in Text-E-Mails an auto-dbm@ripe.net. Auf diese Weise lassen sich mehrere Objekte zugleich erstellen oder ändern. Wer eine Anbindung an Netzwerkmanagementsysteme oder zumindest eigene Skripte benötigt, kann viertens CRUD-Operationen (Create, Read, Update, Delete) per RESTful API anstoßen.

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