iX 10/2018
S. 83
Report
Architekturen
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Virtualisierung via CaaS und PaaS

Richtig gestapelt

Container as a Service und Platform as a Service versprechen in Sachen Virtualisierung von Webanwendungen große Vorteile gegenüber konventionellen Architekturen. Aber was verbirgt sich dahinter, und wann nimmt man was?

Traditionell wird Software per Paketmanager auf dem Betriebssystem installiert, auf dem sich dann die verschiedenen Bibliotheken und Softwarepakete vermischen. Schon lange sind die daraus resultierenden Probleme bekannt. Exotische Fehlerbilder ziehen langwierige Analysen nach sich, die viele Stunden später vielleicht eine minimale Differenz in der Version einer verwendeten Bibliothek oder einen zusätzlichen Slash in einem Konfigurationseintrag aufspüren.

Solche Effekte treten besonders häufig auf, wenn das Betriebssystem und ein Administrator die Bibliotheken auf einem sogenannten Snowflake Server manuell pflegen (siehe Kasten „Müll besser vermeiden“). Ganz schnell wird die Sache bei steigender Anzahl der beteiligten Personen immer chaotischer. Konfigurations- und Automatisierungssoftware wie Ansible oder Puppet versprechen zwar Abhilfe, da sie es ermöglichen, einheitliche Konfigurationen zu verwalten und auszuspielen [1]. Allerdings verlangen solche Werkzeuge fundiertes Wissen und Erfahrung. Sie einzusetzen ist aufwendig und das Entwicklungsteam hat dafür selten Zeit.