iX 3/2018
S. 6
Leserbriefe
März 2018

Leserbriefe

Gut recherchiert

(Kryptografie: Lösen alter Verschlüsselungen mit modernen Algorithmen; iX 2/2018, S. 88)

Ein sehr gut recherchierter Artikel zu diesem Teilgebiet der Kryptologie, in dem die erfolgreichen Beteiligten der letzten Jahre auf diesem Gebiet gewürdigt, aber auch die Grenzen der bisherigen Analyseverfahren aufgezeigt werden.

Hier zwei Updates:

1. Seite 92, zur fehlenden Infrastruktur: Beáta Megyesi, die Organisatorin der Konferenz HistoCrypt 2018 (siehe ix.de/ix1803006), arbeitet an dem Projekt DECODE. Hierin werden eine große Anzahl von historischen Original-Kryptogrammen, die transkribierten Versionen dazu und Kontextinformation zusammengestellt. Diese Datenbank entstand in Zusammenarbeit mit Historikern, Computerlinguisten, Experten für Bildverarbeitung und Kryptologen. In der Zukunft werden auch Kryptoanalysetools wie CrypTool 2 eingebunden.

2. Seite 93, zu CrypTool 2: CrypTool 2 ist nicht mehr nur ein Werkzeug zum Verschlüsseln, sondern auch zur (klassischen und modernen) Kryptoanalyse. Enthalten sind in der Beta von CT 2.1 beispielsweise schon Hill Climbing und Lasrys Analyse des Doppelwürfels. Die weiteren Verfahren von George Lasry werden folgen. Auch die automatisierte Kryptoanalyse von Homophonen ist in Arbeit.

Laut https://www.cryptool.org/de/ctp-dokumentation/funktionsumfang enthält CrypTool 2 (CT2) gegenwärtig 22 klassische Verfahren (Chiffren) und 21 Funktionen, die helfen, klassische Chiffren zu analysieren.

bernhard.esslinger@gmail.com

Praktisches Feature

(App-Entwicklung: Android Studio Version 3.0; iX 2/2018, S. 54)

In der gelungenen Auflistung der Android-Studio-3-Features vermisse ich eine Kleinigkeit, die mir meine tägliche Arbeit sehr erleichtert.

„File –> Export to Zip File …“ bereinigt das Projekt um unnötige Abhängigkeiten und temporäre Dateien und packt nur das wirklich Notwendige auf wenige Hundert Kilobytes. Diese Zip-Datei kann auf anderen Rechnern problemlos entpackt und importiert werden und nach einem „Gradle Build“ läuft die App wie zuvor ohne Fehlermeldungen.

Zippt man den Projektordner hingegen manuell, verbleiben in der Regel knapp 20 Megabytes und die noch vorhandenen Abhängigkeiten müssen beim Import auf einem anderen Rechner zunächst bereinigt werden.

Wer häufig Projekte untereinander austauscht und kein Git oder dergleichen zentral zur Verfügung hat, für den ist dieses neue Feature ein kleiner Zugewinn an Produktivität.

Sebastian Karl, Neustadt an der Waldnaab

Kurze Liebe

(Dateisysteme: Ein Statusbericht zu zehn Jahren BTRFS; iX 2/2018, S. 57)

Interessanterweise entschied sich Jolla 2013 dafür, das Betriebssystem Sailfish für ihr Smartphone (Jolla 1) mit BTRFS auszuliefern. Wahrscheinlich als erstes und einziges Produktivsystem ever. Das führte dazu, dass sich plötzlich auch Leute, die mit Linux eigentlich gar nichts am Hut hatten, zwangsweise mit Befehlen wie „btrfs fi sh“ oder „btrfs balance …“ herumschlagen mussten – und auch ein paar Vorteile kennenlernten. Später wurde mit einem Update das Balancing automatisiert, in die Nacht von Dienstag auf Mittwoch, wenn am Ladegerät hängend. Und so macht es das noch heute, wo es noch im Einsatz ist.

Der aktuelle SailfishX-Kernel hat es gar nicht mehr an Bord, sodass wir, die wir unsere SD-Karten auch mit BTRFS formatiert hatten, erst mal wieder auf dem Schlauch standen. Und so verflog die Liebe dann wieder 

Michael Bußmann, via E-Mail

Ergänzungen und Berichtigungen

Storage I: Techniken zum Beschleunigen des Speicherzugriffs; iX 02/2018, S. 34

In die Auflistung der SRM-Software (Storage Resource Management) hat sich ein alter Firmenname eingeschlichen. Da Symantec die vormals übernommene Veritas wieder verkauft hat, heißt das Produkt folglich nur noch Veritas InfoScale Operations Manager.

App-Entwicklung: Android Studio Version 3.0; iX 2/2018, S. 54

Google veröffentlichte Android Studio 3.0 Ende 2017, nicht Ende 2018.

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