iX 6/2020
S. 140
Praxis
Rechenzentren

IT-Abteilungen auf dem Weg zurück in die Normalität

Alarm aus

Carsten Haak

Corona hat auch die Pläne der IT-Abteilungen zum Katastrophenfall ausgehebelt. Nun gibt es einiges nachzuarbeiten.

Auch für die IT-Abteilungen waren die letzten Wochen lehrreich. Wer glaubte, er sei auf alle Arten von Katastrophen vorbereitet, musste nun feststellen: Es kann noch schlimmer kommen – und vor allem noch ganz anders. Bisher war der K-Fall nur durch den teilweisen oder ganzen Ausfall von IT-Systemen definiert, also durch eine Katastrophe, die die Rechenzentren direkt betrifft. Nun heißt es, völlig umzudenken und dazuzulernen.

Denn nicht nur Hardware kann ausfallen, Software Fehler verursachen, sondern die bedienenden Kohlenstoffeinheiten – also die geschätzten Mitarbeiter – können ausbleiben; und nicht nur ein paar, die krank werden, nein, plötzlich müssen alle zu Hause bleiben. Und dabei laufen die zentralen Systeme in den RZs selbst zwar störungsfrei, allerdings fällt die Eingabe von Daten durch Dritte – durch eben jene Mitarbeiter – völlig aus, und damit alles, was sie tagtäglich in die Datenbanken, ERP-Systeme, Druckausgaben und alle anderen Installationen eingegeben haben. Es können keine Eingänge erfasst, keine Kunden angeschrieben und vor allem keine Rechnungen verschickt werden. Und damit bricht der gesamte Ablauf mancher Unternehmen zusammen.

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