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Updates für Zoom: mehr Sicherheit und Datenschutz

Nach einem starken Anstieg der Nutzerzahlen und Kritik an den Sicherheitsfunktionen hat Zoom für seinen Videokonferenzdienst mehrere Updates veröffentlicht. Zahlende Kunden können nun bestimmen, durch welche Regionen ihre Daten fließen. Dies soll verhindern, dass sie durch China geroutet werden – es sei denn, Teilnehmer wählen sich dort ein. Eine individuelle Standardregion können Nutzer hingegen nicht wählen, diese ist immer diejenige, in der sie das Konto eingerichtet haben.

Darüber hinaus sollen Kunden nun Störer melden können, was das sogenannte Zoom Bombing unterbinden soll. Dem soll auch der Warteraum einen Riegel vorschieben, der mit der neuen Version der Software für die Education-, Basic- und Pro-Konten sowie Einzellizenzen aktiviert ist. Des Weiteren lassen sich Konferenzen mit Passwörtern versehen, deren Komplexität der Moderator festlegen kann. Auch die Aufzeichnungen in der Cloud sind mit einem Kennwort geschützt.

Zoom Video Communications

Zoom hat außerdem eine Funktion entfernt, mit der Nutzer nach Namen von anderen Anwendern suchen konnten, die mit einer E-Mail-Adresse mit gleicher Domain angemeldet sind. Stattdessen lassen sich Kontakte nun als extern markieren und speichern. Will der Administrator Konten von Mitarbeitern als zusammengehörig kennzeichnen, muss er sie händisch auswählen.

Hinzu kommt, dass Zoom Informationen zu Nutzern, E-Mail-Adressen, Meeting-IDs und Telefonnummern ausschließlich dann anzeigt, wenn dies explizit gewünscht ist. Sonst maskiert das Programm sie. Die ID und Einladungsoptionen sind nicht mehr im Interface, sondern ausschließlich im Teilnehmermenü einsehbar, wodurch Nutzer diese nicht mehr unbeabsichtigt weitergeben können sollen. Standardmäßig ist die Bildschirmfreigabe bloß noch für den Moderator aktiviert.

Überdies will Zoom mit der AES-256-Bit-GCM-Verschlüsselung die Sitzungsdaten besser schützen können. Den Standard will der Anbieter einführen, sobald alle Konten mit GCM aktiviert sind: Die systemweite Aktivierung ist für den 30. Mai geplant.

Auch eine neue Funktion abseits der Sicherheitsupdates hat es in die neue Version geschafft: Nutzer mit einem Skype-for-Business-Konto können nun direkt an Zoom-Webinaren teilnehmen. (fo@ix.de)

Ende für Wunderlist, Umzug nach To Do

Microsoft hat sein Programm für die Aufgabenverwaltung Wunderlist offiziell eingestellt. Gleichzeitig soll To Do die Software ersetzen. Bis zum 30. Juni können Nutzer ihre Daten zum neuen Dienst migrieren. Alternativ lassen sie sich als Zipdatei exportieren. Außerdem lässt sich Wunderlist nicht mehr neu installieren; meldet sich der Anwender ab, kann er sich nicht mehr anmelden. Clients synchronisieren eingetragene Informationen zudem nicht mehr untereinander.

2015 hatte Microsoft Wunderlist für geschätzt 100 bis 200 Millionen US-Dollar gekauft und die Mannschaft des Herstellers 6Wunderkinder ins eigene Unternehmen integriert. Jedoch kündigte der Konzern bereits 2017 To Do an, hinter dem dasselbe Team steckt und das die zugekaufte App ersetzen sollte. Nun sieht Microsoft die Funktionen als gleichwertig an.

Gleichzeitig bringen sich Konkurrenten in Stellung, darunter Wunderlist-Gründer Christian Reber. Er bot Microsoft zunächst an, die ursprüngliche Software zurückzukaufen. Nun soll seine neue Anwendung Superlist gegen To Do antreten. Auch andere Anbieter wie Zenkit wollen ehemalige Wunderlist-Nutzer mit einem ähnlichen Funktionsumfang und Design überzeugen. (fo@ix.de)

DisplayPort 2.0 als Teil von USB4

Unter dem Namen DisplayPort Alt Mode 2.0 hat die Video Electronics Standards Association (VESA) den Bildübertragungsstandard DisplayPort 2.0 zur Nutzung über USB4 freigegeben. Er definiert eine Übertragungsrate von bis zu 77,37 GBit/s über ein einzelnes USB-C-Kabel.

So erhalten Nutzer ein 8K-Signal (7680 × 4320 Pixel) mit 10 Bit und 60 Hertz ohne Komprimierung oder mit der Datenstromkomprimierung (Display Stream Compression, DSC) ein 16K-Bild (15360 × 8460) mit 10 Bit und 60 Hertz. Voraussetzung sind jedoch alle vier High-Speed-Lanes, mit demselben Kabel über USB 3 halbiert sich die Übertragungsrate für den Monitor.

Derzeit arbeiten Grafikkartenhersteller allerdings noch an der Implementierung von DisplayPort 2.0. Erste Geräte für DisplayPort Alt Mode 2.0 erwartet die VESA daher erst ab dem Jahr 2021. (fo@ix.de)

Jitsi Meet mit Tonübertragung für den geteilten Bildschirm

Die freie Software für Videokonferenzen Jitsi Meet erhält eine neue Funktion, mit der Anwender nicht nur ihren Bildschirm, sondern auch die Tonausgabe teilen können. Unter Windows lässt sich dies mit dem gesamten System samt anderen Programmen nutzen. Linux und macOS sind hingegen auf den Ton des aktiven Browsertabs beschränkt.

Außerdem kann der Moderator eines Meetings mit einem Klick alle Teilnehmer bis auf den Sprecher stummschalten. Hinzu kommen kleinere Änderungen der Oberfläche: Unter anderem haben die Entwickler die Geräteeinstellungen neu organisiert. Jitsi Meet lässt sich auf einem eigenen Server oder über die Infrastruktur der Entwickler starten, ein Konto für die Anwender ist hierfür nicht notwendig. Auf dem Desktop läuft die Software als Webapplikation, iOS und Android setzen die Installation einer App voraus. (fo@ix.de)