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Corona und die Rückkehr des Wachstums

Unter der Pandemie leiden alle Branchen, auch die ITK-Anbieter. Der Ausbau digitaler Infrastrukturen und Geschäftsmodelle lässt jedoch auf eine rasche Erholung hoffen.

Der COVID-19-bedingte Lockdown belastet die gesamte deutsche Wirtschaft. Selbst die wachstumsverwöhnte Internetbranche bekommt dies zu spüren – wenn auch in verminderter Schärfe. Der reale Rückgang um 1,2% auf voraussichtlich 145,3 Mrd. Euro fällt vergleichsweise überschaubar aus: Die Gesamtwirtschaft muss mit rund 5% rechnen. Bis Ende 2022 sollen die virusbedingten Negativeffekte jedoch komplett kompensiert werden können – vorausgesetzt, die Wirtschaft kann noch 2020 wieder weitestgehend hochgefahren werden. Zu diesem Schluss gelangt die gemeinsam vom eco-Verband und der Unternehmensberatung Arthur D. Little (ADL) erstellte Studie „Internetwirtschaft 2020–2025“. Trotz des Einbruchs veranschlagt die in Auszügen vorab veröffentlichte Studie das durchschnittliche Wachstum im betrachteten Zeitfenster auf bis zu 9,5% pro Jahr über alle Leistungsebenen der Internetwirtschaft hinweg. In diese Berechnung fließt die digitale Wertschöpfung aus Anwendersparten wie Industrial IoT, Automotive oder Smart Industries ein. Mit fast 254 Mrd. Euro könnte der Anteil am hiesigen Bruttosozialprodukt bis 2025 um fast drei Prozentpunkte auf 7% zulegen.

Die Studie verzeichnet zum Teil gegenläufige Effekte infolge der Pandemie. Zu den Nutznießern zählt zweifellos die Infrastrukturebene: Homeoffice, E-Commerce und Streaming führen zu einem erhöhten Datendurchsatz. Zugleich steht zu erwarten, dass immer mehr Firmen RZ-Services wie Colocation nachfragen. Andererseits belasten Mobilitäts- und Reisebeschränkungen zumindest temporär die Geschäfte im Mobilfunksektor. Insgesamt wächst das Infrastruktursegment nach Berechnungen der Studienautoren 2020 um 5,7% auf 30,4 Mrd. Euro. Noch stärker vom veränderten Nutzungs- und Nachfrageverhalten profitiert derzeit die Ebene der Services und Anwendungen. IaaS, SaaS und Co. bewirken ein ansehnliches Plus von 21% auf 13,7 Mrd. Euro.