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Linux 5.8 mit renoviertem Unterbau

Schon bei der Veröffentlichung des Release Candidate 1 hatte Linus Torvalds die Version 5.8 eins der größten Linux-Updates genannt. Ursache dafür sind aber nicht wie bei Linux 4.9 über einen längeren Zeitraum aufgestaute Patches, sondern gründliche Renovierungsarbeiten im Kernbereich sowie neue und verbesserte Treiber für aktuelle Hardware. So haben fast 2000 Entwickler (davon rekordverdächtige über 300 „Ersttäter“) in 15000 Commits rund ein Fünftel aller Dateien der Kernel-Quellen modifiziert.

Version 5.8 zählt zu den bislang größten Linux-Releases.

Linux Foundation

Dem in die Vorversion aufgenommenen exFAT-Treiber von Samsung spendierte man neben Aufräumarbeiten ein verbessertes Logging und einen optimierten Entry-Cache. Weiter beherrscht er jetzt auch die in der Microsoft-Spezifikation beschriebene „Boot Region Verification“ zum Verifizieren der Boot-Sektoren mit Prüfsummen. Die Aufräumarbeiten bei ext4 beseitigten eine Reihe von (Performance-)Problemen und Race Conditions. So konnten etwa kleineren Dateisystemen bislang die Blöcke ausgehen, weil sie reservierte Inodes nicht korrekt nutzen konnten. Das Flash-Friendly File System bekam einen weiteren Kompressionsalgorithmus: LZO Run-Length Encoding (LZO-RLE). Der soll ähnlich gut wie LZO komprimieren, aber deutlich schneller sein. Xen 9pfs und SMB3 profitieren von Performanceverbesserungen. Der btrfs-Code wurde entrümpelt und an mehreren Stellen optimiert. Zudem ist das Direct-I/O von btrfs nun über die iomap-Schnittstelle erreichbar.