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ASUG/DSAG-Umfrage zu SAP-Produkten

Erstmals befragten der amerikanische SAP-Anwenderverein ASUG und das hiesige Pendant DSAG gemeinsam ihre Mitglieder zu Themen rund um SAP. Beide Nutzerkreise setzen demnach mehrheitlich auf die neue ERP-Generation S/4HANA. Amerikanische Kunden, die noch kein entsprechendes Projekt ins Auge gefasst haben, nennen als Gründe zuvorderst Kosten und mangelnden geschäftlichen Nutzen. Die hiesigen Nachzügler sehen einfach noch keine Notwendigkeit für einen Umstieg.

Die größten Differenzen in der Einschätzung beider Vereine zeigen sich im Kontext der SAP-Zukäufe. Während schon 58 Prozent der ASUG-Mitglieder mit Concur (Reisemanagement) arbeiten, sind es bei den in der DSAG Organisierten erst 17 Prozent. Bei SuccessFactors (Personalmanagement) lauten die Vergleichszahlen 46 Prozent zu 23 Prozent. Und Ariba setzt bereits knapp ein Drittel der SAP-Nutzer in Amerika ein, während es hierzulande erst 11 Prozent sind. Ursache dafür ist vermutlich die US-amerikanische Herkunft der Produkte.

Ein Blick auf die Planungsvorhaben zeigt, dass die DSAG-Mitglieder zumindest bei SuccessFactors und Concur in Kürze aufholen werden. Unter den Firmen, die ihr Einführungsprojekt bereits hinter sich haben, fanden in beiden Vereinen je 48 Prozent die Aufgabe schwieriger als erwartet. In anderen Punkten entpuppte sich der Wechsel auf S/4HANA hingegen als einfacher als befürchtet. Beispielsweise hatte unter den Mitgliedern der DASG jeder Zweite Schwierigkeiten mit Codeanpassungen erwartet. Tatsächlich bestätigte sich die Sorge nur bei 26 Prozent. (jd@ix.de)

DSAG e. V.

SAPs Climate 21: Verankerte Nachhaltigkeit

Ziel von SAPs Projekt Climate 21 ist es, die eigenen Anwender beim Erreichen ihrer Klimaziele zu unterstützen. In einer auf mehrere Jahre angelegten Roadmap möchte SAP mit Partnerfirmen zusammenarbeiten, um Nachhaltigkeitskennzahlen in die hauseigenen Anwendungen zu integrieren. Dies soll den Kunden helfen, die CO₂-Bilanz ihrer Produkte und ihres Geschäftsbetriebs entlang der Wertschöpfungskette zu analysieren. Mit Product Carbon Footprint Analytics ist eine erste Climate-21-Software verfügbar. Sie nutzt Daten aus S/4HANA sowie aus externen Quellen. Ausgewertet werden diese Informationen in der Analytics Cloud. Auf diesem Weg sollen Unternehmen ihren CO₂-Ausstoß besser verstehen und ihre Treibhausgasemissionen minimieren können. (jd@ix.de)

Lukrative Unternehmenssoftware

Auch die Anbieter von Unternehmenssoftware profitierten 2019 von der allerorten propagierten digitalen Transformation. Folglich stiegen laut IDC die weltweiten Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 224,6 Mrd. Dollar. Top-Verkäufer war einmal mehr SAP mit einem Marktanteil von 7,7 Prozent. Oracle (5,1%) konnte den zweiten Platz vor Salesforce (5,0%) knapp verteidigen. Etwas abgeschlagen komplettieren Intuit mit 3,0 Prozent und Microsoft mit 2,1 Prozent die Liste der Top 5 in diesem Sektor.

Der geringe Anteil der führenden Anbieter lässt sich auf die Vielschichtigkeit des Marktes zurückführen. Teilmärkte wie ERP, CRM, SCM/PPM oder technische Anwendungen nebst Verästelungen lassen auch kleineren Spezialisten und Newcomern Raum für gute Geschäfte. Die Marktforscher von IDC rechnen bis 2024 mit einem soliden Wachstum von durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr. Das Investitionsvolumen würde sich folglich auf 265,7 Mrd. Dollar im Jahr 2024 belaufen. Fast 57 Prozent der Gelder sollen dann in Anwendungen aus der Public Cloud fließen. Derzeit sind es rund 40 Prozent.

Als zusätzliches Betätigungsfeld hat Microsoft den COVID-19-sicheren Geschäftsbetrieb entdeckt. Man bereitet beispielsweise Funktionen zum Management des Kundenandrangs und für kontaktlose Abholservices vor, die mit Dynamics 365 Connected Store angeboten werden sollen. (jd@ix.de)

Neue Dynamics-365-Funktionen

Microsoft hat Neuerungen rund um seine Unternehmenssoftware Dynamics 365 vorgestellt. Dazu zählt beispielsweise das Feedback-Werkzeug Customer Voice, das Kommentare und Ähnliches einsammelt. Für den schnellen Einbau in typische kundenbezogene Szenarien etwa im Bereich Service oder Logistik wird das Tool mit diversen Integrationskits und Fragesets ausgeliefert. Es soll sich ohne großen Aufwand in Anwendungen wie Kundendienst und Auslieferungen einbinden lassen. Auf der Partnerkonferenz Inspire bot Microsoft zudem eine Vorschau auf Dynamics 365 Connected Store. Die Cloud-App soll dem Handel dabei helfen, die physische Erlebniswelt der Kundschaft mithilfe von IT zu optimieren.

Beispielsweise bereiten KI-/ML-Analysetechniken Informationen aus Peripheriegeräten wie Videokameras und Sensoren im Laden auf. Bei den ersten Einsätzen geht es erwartungsgemäß zunächst um effizienzsteigernde Aspekte in der Angebotspräsentation und Verkaufsraumgestaltung. (jd@ix.de)

Kurz notiert

Mesonic gestaltet WinLine kommunikativer. Mit der Release 11 verfügt die betriebswirtschaftliche Software über neue Funktionen für Chats und Videokonferenzen.

Onventis hat seine gleichnamige Beschaffungsanwendung mit einem Modul zum Vertragsmanagement ausgestattet. Mit dem zugehörigen Editor lassen sich beliebige Vertragsarten modellieren und verwalten.

Windream vermarktet die siebte Version seines Dokumentenmanagementsystems. Wichtigste Neuerung ist der Dynamic Workspace, der den Nutzern kontextabhängig Funktionen zur Verfügung stellt.

Projekt0708 hat Textkernels Stellenmarkt-Analysesoftware Jobfeed in SAP SuccessFactors Recruiting integriert. Die entsprechende App (Labor Market Insights) lässt sich aus dem SAP-System aufrufen.

Die Spring-Release von Disys geografischer Analysesoftware Cadenza kann sich in den Dienst Openrouteservice einklinken. So lassen sich beispielsweise die ÖPNV-Haltestellen in der Nähe eines berechneten Streckenverlaufs ermitteln.

Alle Meldungen: Achim Born