iX 10/2021
S. 134
Praxis
Netze

Die Open-Source-Software Free Range Routing im Einsatz

Freie Wegewahl

Benjamin Pfister

Hardwarerouter mit proprietärer Software sind nicht nur teuer, sondern bieten auch für einige Einsatzszenarien nicht genug Flexibilität. Das Beispiel FRR zeigt, dass freie Routingsoftware bei Weitem nicht nur zu Testzwecken taugt.

Herkömmliche Router basieren häufig auf monolithischer Software und sind etwa für Entwicklungsaufgaben und Design-Validierungen wenig geeignet. Natürlich bietet softwarebasiertes Routing auf gewöhnlichen Rechnern nicht den Durchsatz maßgeschneiderter ASICs oder FPGAs. Die sind jedoch oftmals aufgrund genügend leistungsfähiger PCs gar nicht unbedingt nötig, zumal der Trend zu SmartNICs die Universal-CPUs künftig spürbar entlasten wird. Bei Design-Validierungen benötigt man keine teure Spezialhardware, da es lediglich um Control-Plane-Funktionen geht. Die Performance der Data Plane spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Hier bietet es sich an, die Flexibilität eines Open-Source-Betriebssystems wie Linux für einen praktisch frei programmierbaren Router zu nutzen. Free Range Routing, auch FRRouting oder kurz FRR, ist ein gutes Beispiel dafür. Die Geschichte von FRR beginnt 1996 mit dem Projekt GNU Zebra.

Kommentieren