iX 4/2021
S. 110
Wissen
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Kurz erklärt: HTTP/3

Mehr Speed

Benjamin Pfister

Flexible Streamanordnungen und Googles TCP-UDP-Zwitter QUIC als Unterbau zeichnen die neue HTTP-Version aus.

Dass im Web die Zahl der Anwen­dungen und Dienste steigt, die auf HTTP setzen, zeigen Ansätze wie DoH (DNS over HTTP) oder Webkon­ferenzsysteme. Durch sie hat sich HTTP weit entfernt von dem, was Tim Berners Lee ursprünglich ersann. Riefen Clients zu Beginn von HTTP aktiv den statischen Content der Webseiten ab, finden heute we­sentlich mehr Interaktionen statt, etwa wenn Server Ereignisse in Telefonie-Webapplikationen pushen müssen. Auch die mobile Nutzung nimmt zu. Zudem werden viele Webanwendungen latenzsensitiver und benötigen mehr gleichzeitige Ver­bindungen für HTML, CSS, JavaScript und Ähnliches als früher.

Den neuen Anforderungen versucht die Internet Engineering Task Force mit dem aktuellen Entwurf von HTTP/3 gerecht zu werden. Während bei anderen Webstandards wie HTML in den letzten Jahren vor allem neuere Versionen unterwegs sind, läuft heute noch sehr viel Traffic über das 1999 veröffentlichte HTTP/1.1.

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