iX 1/2022
S. 132
Praxis
Tools und Tipps

Internetdatenbank des RIPE NCC im Einsatz

Schaltwerk

Benjamin Pfister

Ob IP-Adressen oder DNS, Routing oder autonome Systeme – die Grundstrukturen des Internets werden weltweit von fünf Regional Internet Registries (RIR) verwaltet. Deren Datenbanken sind über mehrere Schnittstellen zugänglich.

Die RIR für Europa, den Nahen Osten und Teile von Zentralasien ist seit 1992 das Réseaux IP Européens Network Coordination Centre (RIPE NCC, www.ripe.net), eine unabhängige Non-Profit-Organisation in Amsterdam, deren Datenbank öffentlich zugänglich ist. Betreiber autonomer Systeme (AS) hinterlegen hier Routing-Policies, die Import- und Exportregeln für IP-Routen von und zu anderen AS. Dies erhöht die Stabilität des Routings im Internet, da es Route Hijacking erschwert. Anhand der Kontaktdaten in Attributen wie tech-c oder abuse-c kann man bei Störungen oder einem Missbrauch rasch die Zuständigen alarmieren.

Die Koordinierung der IP-Adressvergabe erfolgt über die Allokation von Adressblöcken über Provider-aggregierbare Blöcke (PA) an die Local Internet Registry (LIR, meist Provider oder andere Betreiber großer Netze) oder über Provider-unabhängige Adressblöcke direkt von der RIPE an den Endnutzer (siehe Abbildung 1). Innerhalb der PA sind einer LIR auch Suballokationen an Kunden möglich.

Kommentieren