iX 1/2022
S. 66
Review
.NET

.NET 6: neue Datentypen und Hot Reloading

Vertagte Hochzeit

Dr. Holger Schwichtenberg

Die geplante Zusammenführung aller .NET-Varianten zu einem Strang hat Microsoft abermals verschoben. Aber .NET 6 lockt Entwickler dennoch mit zahlreichen neuen Funktionen und verbesserter Leistung.

Microsoft erlaubt sich seit Jahren den Luxus, drei verschiedene Implementierungen seiner .NET Runtime und darauf aufbauender Klassenbibliotheken und Anwendungsmodelle zu pflegen: das modulare .NET Core (für Windows, Linux und macOS), das Windows-basierte .NET Framework und das zugekaufte Xamarin (für Windows, Android, iOS, macOS; siehe Abbildung 1). Bereits die im November 2020 erschienene Version .NET 5.0 war als gemeinsamer Nachfolger der drei Varianten angekündigt.

Die Zusammenführung von .NET Framework, .NET Core und Mono/Xamarin soll erst 2022 stattfinden (Abb. 1).

Mit Hinweis auf die Pandemie vertagte der US-Hersteller die Zusammenführung zu „One .NET“ auf .NET 6. Hier sollten die Mono Runtime und die darauf aufbauenden Xamarin-Apps in den modernen .NET-Entwicklungszweig integriert werden (Abbildung 2). Auch neue Namen hat der Hersteller vergeben: Die plattformspezifischen Teile von Xamarin sollen fortan .NET for iOS und .NET for Android heißen. Der Nachfolger des Cross-Plattform-Produkts Xamarin Forms nennt sich mittlerweile .NET Multi-Platform App UI (.NET MAUI).

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