iX 11/2022
S. 56
Titel
Programmierung

Mit Go Cloud-nativ programmieren

Go eignet sich zum Cloud-nativen Entwickeln von Anwendungen. Die Runtime ist schlank und erlaubt, ressourcenschonend zu skalieren.

Von Alex Krause und Markus Zimmermann

Der Erfolg der Sprache Go mag auf den ersten Blick überraschen, denn im Vergleich zu anderen Sprachen beschränken sich Typsystem und funktionale Features auf ein Minimum, auch die Syntax scheint längere Ausdrücke zu fordern. Doch die Vorteile sind andere: Go ist im Cloud-nativen Universum groß geworden, und hier zeigt sich, warum es so erfolgreich ist. Das Geheimnis liegt nicht nur in der Sprache selbst.

Die Cloud Native Computing Foundation definiert Cloud-native Techniken als solche, die es ermöglichen, „skalierbare Anwendungen in modernen dynamischen Umgebungen zu implementieren und zu betreiben“ (siehe ix.de/zuhw). Und hier brilliert Go: Die leichtgewichtige Runtime mit ihren Go-Routinen erlaubt, ressourcenschonend zu skalieren. Ein schneller Compiler, ein verständliches und eingebautes pragmatisches Build und Dependency Management, standardisierte Formatierung und Linting vereinfachen das Entwickeln. Das triviale Deployment als ein direkt ausführbares Binary in einem dadurch leichtgewichtigen Container reduziert die Anforderungen an den Betrieb, unabhängig von der genutzten Infrastruktur. Darüber hinaus ist der größte Teil der Cloud-nativen Tools bereits in Go geschrieben, was zu einer großen Menge an Werkzeugen, Libraries und Dokumentation führt, die den Einstieg in Cloud-native Umgebungen beschleunigen.

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