iX 4/2022
S. 43
Markt + Trends
Retrospektive

Vor 10 Jahren: Mit Hashwerten gegen Kinderpornografie

Von Strafverfolgern gesteuerte Betriebssystemfunktionen zum Blockieren krimineller Inhalte haben sich nur auf den ersten Blick als eine gute Idee erwiesen.

Es klingt wie ein Märchen aus längst vergangener Zeit. Vor 10 Jahren war die April-Ausgabe der iX wie damals üblich gut gefüllt mit Neuigkeiten von der Hannoveraner CeBIT. Unter all den Nachrichten springt dem Betrachter von heute eine ins Auge, die besonders märchenhaft klingt: „Software soll Darstellung von Kinderpornografie verhindern“, so die Überschrift in der iX 4/2012.

Auf der CeBIT hatte der Verein White IT zusammen mit der Münchener Firma itWatch eine Lösung vorgestellt, die das Aufrufen kinderpornografischer Bilder und Filme auf der Basis von Hashwerten blockieren sollte. Die Hashwerte sollten die Ermittlungsbehörden mit einer Software namens PhotoDNA aus sichergestelltem Material erzeugen. Auf diese Weise sollte die Zirkulation der verbotenen Darstellungen unterbunden werden.

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