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Trübe Aussichten für den weltweiten Halbleitermarkt

Das Geschäft mit Halbleitern knackte 2022 erstmals die 600-Milliarden-Dollar-Marke. Laut Gartner werden sich die Anbieter im neuen Jahr aber wieder mit weniger Umsatz begnügen müssen.

Bis zum Jahresende 2022 soll der weltweite Halbleitermarkt ein Volumen von 618 Milliarden US-Dollar erreichen. Das hat die Marktforschungsfirma Gartner nach Sichtung der Verkaufszahlen Ende November prognostiziert – und damit die Wachstumsprognose erneut nach unten korrigiert. Noch im April hatte Gartner für das Gesamtjahr einen Anstieg um 13,6 Prozent auf 676 Milliarden und im Juli um 7,4 Prozent auf gut 639 Milliarden Dollar erwartet. Nun wird daraus ein Plus von gerade einmal 4 Prozent.

„Die kurzfristigen Aussichten fürs Halbleitergeschäft haben sich verschlechtert“, schätzt Gartner-Analyst Richard Gordon die Lage ein. Die allgemeine Konjunkturschwäche und eine rückläufige Verbrauchernachfrage würden sich 2023 negativ auf die Entwicklung auswirken. Gordon erwartet daher für 2023 einen Rückgang um 3,6 Prozent, wodurch der Umsatz wieder unter 600 Milliarden Dollar sinkt. Insbesondere die Aussichten im Speicherbausteingeschäft fallen ernüchternd aus: Im DRAM-Sektor sollen die Umsätze um 18 Prozent auf 74,2 Milliarden Dollar einbrechen. Kaum besser entwickeln sich NAND-Speicher, deren Volumen 2023 voraussichtlich um 13,7 Prozent auf 59,4 Milliarden Dollar schrumpft.