Wieder Bewegung in der Top500
Der verzögert fertiggestellte Aurora steigt auf Platz zwei der Top500 ein, die bei der Supercomputing-Konferenz SC23 in Denver veröffentlicht wurde. Dort gab es auch Details zu Europas erstem Exascale-Computer zu erfahren, der in Jülich stehen wird.
Es bewegt sich wieder etwas in der Top500-Liste der Supercomputer. Das lang erwartete Intel-basierte Aurora-System an den Argonne National Labs ist betriebsbereit, konnte aber die hoch gespannten Erwartungen nicht erreichen. Der angekündigte Exascale-Rechner ist das vom Department of Energy (DOE) finanzierte Projekt jedenfalls (noch) nicht, aber es reichte für Platz zwei hinter dem Frontier mit AMD-Technik, der als einziges System mit mehr als einem Exaflops die Liste seit Mitte 2022 anführt.
Aurora schaffte beim Linpack-Benchmark 585 Petaflops, da immer noch Intel-Max-CPUs (Sapphire Rapid) und -GPUs fehlen. Diese sind mit dem im Mai 2023 vorgestellten Ponte-Vecchio-Prozessor ausgestattet. Auf den Linpack-Wert kam das System mit 10 878 Xeons und 32 634 GPUs, die endgültige Gesamtkapazität soll bei beiden Werten ungefähr zweimal so hoch liegen. Selbst dann werden aber die 2 Exaflops nicht annähernd erreicht, die Intel in den Ankündigungen versprochen hatte. Auch bei der Energieeffizienz bleibt Intel hinter den Erwartungen zurück: 23,7 GFlops/W im Vergleich zu 52,5 GFlops/W bei Frontier. Mit einem optimierten Linpack-Lauf erreicht Letzterer sogar 62,7 GFlops/W.