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Hersteller fordern: 6-GHz-Band für WLAN offenhalten

Fünfzig Hardwarehersteller, Verbände und Netzbetreiber wehren sich gegen Bestrebungen der GSM-Association, das 6-GHz-Band exklusiv für den Mobilfunk zu reservieren.

Eine Allianz aus 50 Netzbetreibern, Hardwareherstellern und Verbänden fordert in einem offenen Brief die EU-Mitgliedsstaaten dazu auf, den oberen Teil des 6-GHz-Bandes nicht für die Mobilfunknutzung zu reservieren. Die Unterzeichner warnen, dass sich die europäischen Ziele für ein Gigabit-Europa nur mit einer Mischung aller Technologien erreichen ließen. Die EU beraube sich so der Möglichkeit, die Frequenzen künftig für weitreichende Funkzugangsnetze wie WLAN zu nutzen. Zudem stehe eine Reservierung der Frequenzen einer Harmonisierung mit den USA und Südkorea entgegen, die einen Mischbetrieb im 6-GHz-Band zulassen. Die Forderung bezieht sich auf die Frequenzen zwischen 6425 und 7125 MHz, die auch die Mobilfunkanbieter gerne nutzen möchten. Dagegen ist in Europa eine Verwendung der Frequenzen zwischen 5945 und 6425 MHz bereits für WLAN freigegeben.

Auf der vom 20. November bis 15. Dezember in Dubai stattfindenden World Radiocommunication Conference (WRC) sollen sich nach dem Willen der 50-köpfigen Allianz die europäischen Vertreter gegen eine Ausweisung des 6-GHz-Bandes für den Mobilfunk aussprechen. Dagegen argumentiert die weltweite Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter (GSM-Association), dass sich die bis 2030 zu erreichenden Ziele der EU am besten mit 5G umsetzen lassen. Daher erhebt man mit Nachdruck nicht nur Anspruch auf den oberen Bereich des 6-GHz-Bandes, sondern möchte gerne direkt noch möglichst exklusiven Zugriff auf die unteren Frequenzen. Zumindest fordert man aber eine technologieoffene unlizenzierte Nutzung. (sve@ix.de)