iX 8/2023
S. 64
Report
Schwerpunkt

Marktübersicht: kommerzielle Remote-Desktop-Software

Im Homeoffice oder unterwegs den entfernten Bürorechner nutzen, als säße man direkt davor – das versprechen Remote-Desktop-Anwendungen. Deren Auswahl gestaltet sich jedoch alles andere als einfach, denn bei den Anforderungen und Features steckt der Teufel im Detail.

Von Tim Schürmann

Während alle großen Betriebssysteme eigene Werkzeuge für eine Remote-Desktop-Verbindung mitbringen (siehe Kasten „Bordmittel“), bieten die jedoch nur einen eingeschränkten Funktionsumfang. Darüber hinaus arbeiten die Programme untereinander nicht immer reibungslos zusammen, auch wenn die gleichen Protokolle zum Einsatz kommen. Beim Zugriff von Windows auf einen Linux-PC schlägt dann schon einmal die Anmeldung fehl oder der Bildschirm bleibt schwarz.

Das rechtfertigt die Suche nach einer leistungsfähigeren Software, bei der man sich aber schnell mit einem unüberschaubaren Angebot konfrontiert sieht. Auf dem Markt mischen neben kleineren, spezialisierten Anbietern wie AnyDesk auch die großen Konzerne Google und HP mit. Dazu kommen noch Open-Source-Projekte (siehe Kasten „Open-Source-Alternativen“). Die locken zwar mit Lizenzkostenfreiheit, bieten im Gegenzug aber nur einen limitierten Funktionsumfang oder richten sich an spezielle Einsatzzwecke. Dank entsprechender Supportverträge erhält man zudem bei kommerziellen Anbietern deutlich schneller Hilfe. Diesen Beistand weiß man spätestens dann zu schätzen, wenn kurz vor einem wichtigen Abgabetermin Mitarbeitende plötzlich mit gekappter Verbindung handlungsunfähig im Homeoffice sitzen.

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