iX 9/2023
S. 41
Markt + Trends
Nachhaltige Digitalisierung

Nachhaltige Digitalisierung: Grundprinzip Nr. 1 – Menschenrechte

Digitalisierung ist nicht nur eine technische Frage, sondern hat massive soziale Auswirkungen. Kernfrage jedes Digitalisierungsprojekts muss daher der Nutzen für die Menschen sein.

Von Caroline Krohn und Manuel Atug

Nachhaltige Digitalisierung ist ein Konzept, das bestrebt ist, Digitalisierung aller Art besser zu machen – vom IT-Betrieb bis zur Entwicklung. Ein Unternehmen ist nur dann wirklich nachhaltig, wenn auch die Digitalisierung in Nachhaltigkeitskategorien konzipiert und umgesetzt wird. Aber ist das für IT-Berufe nicht etwas zu viel verlangt? Was können Sysadmins, Entwicklerinnen, Sicherheitsspezialisten, CTOs oder Netzwerkarchitektinnen tun, um die sozialen Folgen ihrer Technologien zu berücksichtigen – und womöglich auch zu dokumentieren?

Soziale Folgen sind zentral für die nachhaltige Digitalisierung. Die Digitalisierung ist mitnichten ein rein technologisches Phänomen: Menschen arbeiten mit digitalen Produkten, Menschen verändern ihre Arbeit wegen digitaler Produkte, Menschen sind Produzenten und Konsumenten; sie sind Herstellerinnen und Betroffene. Darum wirkt sich Digitalisierung auch auf unser Zusammenleben, auf unsere Kommunikation, auf unser Dasein – kurz: auf unsere Kultur und den Zeitgeist aus. Mentalitäten, Denkarten und Weltanschauungen entstehen durch die Nutzung von und den Umgang mit digitalen Produkten.

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