iX 4/2024
S. 134
Praxis
Softwareentwicklung

Blazor 8 vereint Blazor Server und Blazor WebAssembly

Die aktuelle Blazor-Version in .NET 8.0 bringt neue Renderoptionen, die den Einsatzbereich von Blazor bei der Entwicklung von Webanwendungen stark erweitern.

Von Dr. Holger Schwichtenberg

Das Webfrontend-Framework Blazor ist in einer ersten stabilen Version im September 2019 erschienen und hat seitdem viele Anhänger gefunden, aber auch viele Kritiker auf den Plan gerufen. Die Anhänger sind gestandene .NET-Entwicklerinnen und -Entwickler: Sie lieben es, mit C#-Programmcode und der ihnen vertrauten .NET-Klassenbibliothek – nach dem jähen Ende von Microsofts Silverlight – nun wieder moderne Single-Page-Webanwendungen und auch hybride Anwendungen für Windows, macOS, Android, iOS und Tizen zu entwickeln (den Linux-Desktop bietet Microsoft trotz aller ausgesprochenen „Liebe zu Linux“ weiterhin nicht an).

Die Blazor-Kritiker verweisen auf die Schwerfälligkeit von Blazor zur Laufzeit im Vergleich zu JavaScript-Webfrontend-Frameworks. Tatsächlich schneidet Blazor bei Leistungsvergleichen nicht gut ab. Abbildung 1 zeigt Ausschnitte aus den Webfrontend-Framework-Benchmarks von Stefan Krause (siehe ix.de/z62h). Die Zahlen in den Ausschnitten vergleichen Blazor WebAssembly mit den beliebten JavaScript-Frameworks Svelte, Vue.js, Angular und React sowie Vanilla JS – also dem Verzicht auf ein Framework.

Kommentieren