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Ransomware: Internationalen Behörden gelingt Schlag gegen LockBit

Koordiniert durch Europol haben internationale Behörden die Infrastruktur der LockBit-Gruppe weitgehend zerschlagen. Damit ist die Ransomware-Geißel jedoch noch längst nicht besiegt.

Am 20. Februar gelang internationalen Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden aus zehn Ländern ein entscheidender Schlag gegen LockBit, eine der schlimmsten Ransomware-Gruppen unserer Zeit (Details von Europol und weitere Quellen siehe ix.de/zvu1). Die Behörden führten Razzien in den Niederlanden, Deutschland, Finnland, Frankreich, der Schweiz, Australien, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich durch, beschlagnahmten 34 Server und zwei Krypto-Wallets und nahmen zwei Personen fest.

Bei den Festgenommenen und weiteren Verdächtigen handelt es sich um Affiliates, kriminelle Handlanger der eigentlichen Bande, die mit deren Malware agieren und die Angriffe durchführen. Wie ausgeklügelt und professionell diese Arbeitsteilung vonstattengeht, zeigen etwa die „Affiliate Rules“ der LockBit-Bande (siehe Abbildung). Den Behörden fiel bei der „Operation Cronos“ genannten Aktion auch zahlreiches Schlüsselmaterial in die Hände, mit dem sie etlichen der erpressten Unternehmen bei der Entschlüsselung ihrer Daten helfen konnten. Die riesigen Mengen an Daten, die während der Ermittlungen und durch den Zugriff gesammelt werden konnten, wurden analysiert und zur Unterstützung laufender internationaler operativer Aktivitäten verwendet, die sich auf die Anführer der LockBit-Gruppe sowie auf Entwickler, verbundene Unternehmen, Infrastruktur und Vermögenswerte im Zusammenhang mit diesen kriminellen Aktivitäten konzentrieren. LockBit wurde 2019 zum ersten Mal gesichtet und hat sich binnen weniger Jahre zur weltweit am meisten eingesetzten Ransomware entwickelt – dafür sorgten Hunderte kriminelle Partnerunternehmen, mit denen sich das LockBit-Kernteam die Lösegeldzahlungen teilte.