Ältere Menschen sind oft sturzgefährdet. Doch nicht jeder von ihnen möchte, um Hilfe rufen zu können, immer ein Handy mitführen oder eine Smartwatch tragen. Daher bieten regionale Dienstleister einen Hausnotruf an, bei dem Betroffene ein Armband mit Notruftaste tragen. Das EC 70 soll den Hausnotruf ersetzen und funktioniert in- und außerhalb der Wohnung. Im Band ist die SIM eines spanischen Providers integriert, die sich via Roaming verbindet. Die Mobilfunkgebühren deckelt ein Abo, das man über die zugehörige iOS-App „Caera“ bucht, – ohne Abo ist das Band nutzlos. Für monatlich 18 Euro kann man bis zu sechs Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn als Notfallkontakte registrieren. Um den Hilferuf zu empfangen, müssen diese die App installieren und mit dem Internet verbunden sein.

Betroffene Person sprechen und orten

Das Display, das mit vier Status-LEDs auf Abruf die Netz- oder Akkustärke signalisiert, ist gleichzeitig eine Taste. Wenn man sie drei Sekunden lang drückt oder EC 70 einen Sturz erkennt, sorgt ein Signal 20 Sekunden lang für Aufmerksamkeit. In dieser Zeit lässt sich ein versehentlich ausgelöster Notruf wieder abbrechen. Anschließend aktiviert er bei allen Kontakten gleichzeitig eine Nachricht auf dem Sperrbildschirm, unabhängig vom gewählten Fokus. Im Zweiminutentakt ertönt jeweils 30 Sekunden der für Warnmeldungen vorgesehene kritische Hinweiston, gefolgt von 90 Sekunden Stille – wenn niemand reagiert, eine halbe Stunde lang. Empfänger können (für sich) den Ruf stumm schalten, angeben, dass sie nicht helfen können, oder eingreifen, woraufhin der Ruf bei den anderen verstummt. Wer ihn angenommen hat, sehen sie nicht, können aber über den In-App-Chat miteinander kommunizieren. Solange der Notruf nicht über das Band deaktiviert wird, kann jeder von ihnen den Standort abrufen, den regulären Notruf wählen oder ein Gespräch mit der in Not befindlichen Person aufbauen. Diese führt es über das im Band integrierte Mikrofon.