Mac & i 2/2024
S. 88
Test
Kalorienzähler
Bild: Racool_studio, freepik

Abgezählt und ausgemessen

Wer seine Ernährung protokolliert, muss nicht gleich abnehmen wollen. Manch einer möchte Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf die Schliche kommen, ein Sportler die Proteinzufuhr überwachen. Wir haben sechs Apps getestet, die dabei helfen.

Von Jeremias Radke

Cola und andere zuckerhaltige Limonaden sind ungesund, das weiß jeder. Dass selbst frisch gepresste Fruchtsäfte den Zuckerplörren kaum nachstehen, ist hingegen weniger bekannt. Trotzdem bleibt frisches Obst eine empfehlenswerte Nährstoffquelle, der Proteinriegel für Sportler eher nicht. Was gesund ist und was nicht, ist oft gar nicht so offensichtlich. Will man Klarheit über seine Essgewohnheiten gewinnen und diese möglicherweise zu einer gesünderen Lebensweise hin verändern, kann es helfen, ein Ernährungsprotokoll zu führen. Darin erfasst man möglichst direkt nach einer Mahlzeit, was und wie viel man gegessen und getrunken hat. Dank umfangreicher Datenbanken und Barcodescanfunktion ist das mit den Apps FDDB, FatSecret, Lifesum, MyFitnessPal, Noom und Yazio auf dem iPhone einfach wie nie. Dennoch gilt es, einige Hürden zu nehmen und Entscheidungen zu treffen, die für sich genommen schon dazu führen können, die Gewohnheiten zu ändern – etwa mehr selbst zubereitete Mahlzeiten zu sich zu nehmen und schon beim Lebensmitteleinkauf die Zutaten genauer zu studieren.

Gewohnheiten messen

Das Erfassen der Lebensmittel kann sehr einfach sein, wenn man viele Fertiggerichte isst. Dann genügt es, den Barcode zu scannen, der in den Datenbanken fast immer das passende Gericht findet. Schwieriger wird es etwa bei Backwaren von der Bäckerei an der Ecke. Gehört diese zu einer großen Kette, haben andere Nutzer aller Apps meist schon passende Datenbankeinträge angelegt, sodass man das Gebäck vor dem Verzehr lediglich wiegen oder die Portionsgröße auswählen muss. Die Auswahl ist meist recht groß, die Produkte von Bäckereiketten sind fast immer zu finden. Bei kleineren Familienbetrieben gilt es, zunächst in Erfahrung zu bringen, was die Backware enthält, und die Nährwerte selbst manuell einzutragen. Wer es sich einfach machen möchte, wählt ein vergleichbares Produkt aus der Datenbank aus – was dann allerdings eine gewisse Unschärfe mit sich bringt.