Kalibrierbare Monitore für Fotografen

Monitore mit großem Farbraum lassen herkömmliche Displays im wahrsten Sinne des Wortes blass aussehen. Für die Bildbearbeitung reichen knallige Farben alleine aber nicht aus -sie müssen auch der Realität entsprechen.

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Lesezeit: 20 Min.
Von
  • Stefan Porteck
  • Peter Nonhoff-Arps
Inhaltsverzeichnis

Einigermaßen satte Farben und eine akzeptable Blickwinkelabhängigkeit bekommt man schon bei IPS-Monitoren in der 250-Euro-Klasse. Das ist gut genug, um die private Fotosammlung zu verwalten und aufzupolieren. Profis genügt das aber nicht: Sie brauchen für die Bildbearbeitung einen Wide-Color-Gamut-Monitor - also ein Display mit großem Farbraum und eine höhere Farbtiefe. Außerdem muss man sich beim Publishing oder in der Druckvorstufe darauf verlassen können, dass das angezeigte Bild auf dem Display auch wirklich dem späteren Ergebnis entspricht. Das klappt nur bei Schirmen, die sich kalibrieren lassen.

Am besten werden die ermittelten Parameter direkt im Monitor gespeichert, denn dann stehen sie direkt nach dem Einschalten und unabhängig von den Einstellungen im Grafikkartentreiber allen Anwendungen zur Verfügung. Wir haben fünf solcher Profi-Schirme in die Redaktion geholt. Eizo steuert mit dem CS240 den kleinsten Monitor zum Testfeld bei. Er hat eine Diagonale von 24 Zoll (61 Zentimeter) und mit dem Seitenverhältnis von 16:10 eine Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten. Die übrigen Probanden (Eizo CG277, HP Z27X, LG 27MB85Z und NEC SpectraView Reference 272) zeigen 27 Zoll (69 Zentimeter) in der Diagonalen und lösen mit 2560 x 1440 Bildpunkten (16:9) auf. Zudem steuert LG mit dem 31MU97 einen 4K-Monitor bei, der mit 4096 x 2160 (17:9) die höchste Auflösung und mit einer Diagonalen von 31" (79 Zentimeter) die größte Schirmfläche besitzt.

Ab Werk sind bei unseren Testkandidaten die Presets gängiger Farbräume wie AdobeRGB oder sRGB vorkalibriert - die zugehörigen Messprotokolle liegen allen Schirmen bei. Unsere Messungen zeigten, dass die Testkandidaten die dort definierten Farbparameter auch einhalten. Falls man nicht in diesen Presets, sondern im vollen Farbraum der Displays arbeiten möchte oder sie mit einer anderen Farbtemperatur betreiben will, muss man selbst Hand anlegen.

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