Microsofts .NET 6 kommt mit neuen Datentypen und Hot Reloading
Die geplante Zusammenführung aller .NET-Varianten zu einem Strang hat Microsoft vertagt. Dennoch lockt .NET 6 Entwickler mit verbesserter Leistung und Funktion.
Microsoft erlaubt sich seit Jahren den Luxus, drei verschiedene Implementierungen seiner .NET Runtime und darauf aufbauender Klassenbibliotheken und Anwendungsmodelle zu pflegen: das modulare .NET Core (für Windows, Linux und macOS), das Windows-basierte .NET Framework und das zugekaufte Xamarin (für Windows, Android, iOS, macOS). Bereits die im November 2020 erschienene Version .NET 5.0 war als gemeinsamer Nachfolger der drei Varianten angekündigt.
Mit Hinweis auf die Pandemie vertagte der US-Hersteller die Zusammenführung zu "One .NET" auf .NET 6. Hier sollten die Mono Runtime und die darauf aufbauenden Xamarin-Apps in den modernen .NET-Entwicklungszweig integriert werden. Auch neue Namen hat der Hersteller vergeben: Die plattformspezifischen Teile von Xamarin sollen fortan .NET for iOS und .NET for Android heißen. Der Nachfolger des Cross-Plattform-Produkts Xamarin Forms nennt sich mittlerweile .NET Multi-Platform App UI (.NET MAUI).
Im September 2021 gab es dann jedoch die Ankündigung, dass all diese Xamarin-Nachfolger auf das zweite Quartal 2022 verlegt würden. Ob es dann ein .NET 6.1 oder einen anderen Namen geben wird, ist noch nicht bekannt. So gut wie sicher ist aber, dass zumindest in der ersten integrierten Version der Linux-Desktop keine Berücksichtigung findet. Dies bezieht sich wohlgemerkt nur auf den Desktop: In .NET 6 kann man wie in den Core-Vorgängern Konsolen- und Webanwendungen/-services unter Linux betreiben.
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