El Niño gestartet: Warum das nichts Gutes für die Welt bedeutet

Bild: Fanny Schertzer / CC BY-SA 3.0

Energie und Klima – kompakt: Wichtige Wind- und Meeresströmungen ändern sich. Die Meteorologen warnen vor extremen Temperaturen, aber auch Unwettern. Warum ist das so?

Das verspricht, ein besonders heißes Jahr zu werden. Nun hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), der Dachverband der nationalen Wetterdienste, offiziell den Start eines bereits seit Längerem erwarteten sogenannten El Niños bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um eine alle zwei bis sieben Jahre auftretende natürliche Schwankung in der atmosphärischen Zirkulation der Tropen und Subtropen sowie veränderten Meeresströmungen vor allem vor der Küste Perus, das heißt, im östlichen tropischen Pazifik.

Das Problem: Der Klimawandel lässt diese Schwankungen von Mal zu Mal stärker ausfallen, und die El-Niño-Jahre sind im globalen Maßstab besonders warme Jahre.

Der Beginn des El Niños wird die Wahrscheinlichkeit neuer Temperaturrekorde deutlich erhöhen und extremere Hitzewellen in vielen Teilen der Welt und in den Ozeanen anstoßen

… meinte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas am gestrigen Dienstag am Sitz seiner Organisation in Genf.

Die Regierungen in aller Welt sollten nun Vorbereitungen treffen, um die Auswirkungen der zu erwartenden extremen Wetterlagen zu begrenzen, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger sowie die Ökosysteme und die Wirtschaft zu schützen. EL-Niño-Ereignisse bringen für gewöhnlich starke Niederschläge an der sonst extrem trockenen Küste Perus, am Horn von Afrika und im Süden der USA. Im dortigen Texas könnten diese derzeit auch gut gebraucht werden, wie der US-Dürremonitor zeigt.

Auch Uruguay darf eventuell auf Regen hoffen. In dem südamerikanischen Land herrscht seit zwei Jahren Dürre. Mancherorts hat es seit einem Jahr so gut wie gar nicht mehr geregnet, wie an den Niederschlagsdaten der dortigen Wetterstationen abzulesen ist.

In der Hauptstadt Montevideo gibt es inzwischen erhebliche Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Aus den Hähnen komme nur noch salziges Wasser, schreibt die Plattform Infobae von der anderen Seite des Rio Plata. Die Regierung versuche zu beschwichtigen und der staatliche Wasserversorger beliefere Schulen und Krankenhäuser mit Tankwagen.

Auch in Teilen des benachbarten Argentiniens herrscht eine schwere Dürre, die die Wirtschaftskrise des Landes dramatisch verschärft. Der Grund: Ernteausfälle bedeuten einen erheblich verminderten Export und damit weniger Deviseneinnahmen.