iX 9/2018
S. 6
Leserbriefe
September 2018

Leserbriefe

Nutzloses Terminalfenster

(Administration: PowerShell Core für Windows, Linux und macOS; iX 8/2018, S. 64)

Um OS-übergreifend zu arbeiten, braucht man heute doch kein Terminalfenster mehr – die MS-DOS-Zeiten sind schon lange vorbei. Heute fährt man den Rechner z. B. mit einem Linux-Mint-USB-Stick hoch (damit ist man Root) und über den Dateimanager hat man Vollzugriff auf alle Festplatten-/SSD-Partitionen, die sich im Rechner befinden. Somit können jedwede Dateien bearbeitet und / oder verschoben/kopiert werden.

Auch um mit Linux zu arbeiten, braucht man heute kein Terminalfenster mehr. Das brauchen doch nur irgendwelche Computerfreaks, die sich irgend so eine „Frickeldistri“ (Arch, Debian oder PC-BSD) auf den Rechner ziehen, um in ihrer Freizeit ein bisschen an ihrem Rechner rumzuprogrammieren.

Als Linux-Anwender braucht man das Terminalfenster genauso wenig wie als Windows- oder macOS-Anwender. Als Anwender verwendet man ja die installierten Programme. Und wenn man dann tatsächlich doch mal auf eine Windows-Datei zugreifen muss, die man wegen Dual Boot noch auf dem Rechner hat, so ist der Zugriff kein Problem. Der Dateimanager mountet automatisch die ausgewählte Partition und man kann sich die entsprechende Datei anzeigen lassen (oder eben verändern und zurückschreiben).

Michael Schuhmann, aus dem Forum

Anderes Universum

(Digital Ledger: Identitäts- und Rechtemanagement mit „Datacules“; iX 8/2018, S. 74)

Nach dem ersten Absatz wollte ich eigentlich aufhören zu lesen. Die Aussage, Active Directory beschäftige sich nicht mit Autorisierung, entstammt offensichtlich einem anderen Universum als dem, in dem ich lebe und wo meine Mitarbeiter täglich in genau diesem Active Directory Benutzerberechtigungen verwalten.

Die Grafik mit den beiden Molekülen hat dann noch einmal meine Neugier geweckt, welches Konzept sie wohl illustrieren soll, und mich dazu verleitet, den Artikel doch noch ganz zu lesen. Am Ende habe ich mich geärgert. Der einzige Zweck dieser Grafik war offenbar genau dieser: Leser zu verleiten, den Artikel zu lesen, die ihn sonst nicht gelesen hätten. Diesen Zweck hat sie erfüllt, aber zum Verständnis des Inhalts hat sie exakt gar nichts beigetragen. Schlussendlich hat sich nur der anfängliche Eindruck bestätigt, dass der Artikel von einer Welt handelt, die mit der meinen nichts zu tun hat.

Tilman Schmidt, via E-Mail

Besser als Slack

(App-Infos: Chats für Teams und Einzelkämpfer; iX 8/2018, S. 130)

Wenn Teams miteinander kommunizieren (müssen), gerät man schnell ins Dilemma, das geeignete Werkzeug zu wählen. Deshalb war ich sehr gespannt, als ich dieses Thema auf Seite 130 entdeckte. Sehe es so, dass es leider nicht ein einziges Tool für alles gibt, weil unterschiedliche Nutzergruppen unterschiedliche Werkzeuge nutzen. Und jedes Werkzeug hat Anwendungsfälle, für die es mehr oder weniger geeignet ist.

Signal wäre meines Erachtens der ideale Ersatz für SMS und WhatsApp, also eher offene Gruppen, Ad-hoc-Kommunikation. Telegram hat ein ähnliches Profil. Leider ist Apples Nachrichten/iMessage, das transparent zwischen SMS und Internetnachrichten wechseln kann, nur in der Apple-Welt präsent. Für Gruppen, die enger zusammenarbeiten, also eher für Teams, ist etwas wie Slack ideal.

Im Review nicht erwähnt wurde das Tool, das meines Erachtens das interessanteste, stärkste ist und eine sehr interessante Geschichte hat: Mattermost. Kurz gesagt: Mattermost ist wie Slack, nur self-hosted und flexibler – bessere Unterstützung von Teams und sogenannten Channels, sowie private Kommunikation (1 : 1, Ad-hoc-Gruppen), mehrere Server, Plug-ins wie Slack und mehr).

Und: Es gibt eine freie Version sowie Bezahlversionen mit Enterprise-Features, Clients für iOS, Android, Win, Mac, Linux sowie einen Web-Client.

Michael Werzowa, Wien

Zum Test ermuntert

(Linux-Distribution: Devuan GNU+Linux „ASCII“ Version 2.0; iX 8/2018, S. 60)

Super Artikel, sehr informativ. Ich fühle mich mit systemd nicht mehr wohl bei Debian und habe nach einer Alternative gesucht. Von Devuan hatte ich schon gehört, mich aber noch nicht so richtig herangetraut.

Ich fühle mich jetzt aber ermuntert. Am Samstag gehts los, erst mal mein Rechner zum Test und wenn alles klappt, die der ganzen Familie.

André Merkel, via E-Mail

Bleeding Edge

(Linux-Distribution: Devuan GNU+Linux „ASCII“ Version 2.0; iX 8/2018, S. 60)

Ich nutze Artix, seit es verfügbar wurde. Artix ist Arch Linux, aber ohne systemd und mit Auswahl des init-Systems. Es tritt die Nachfolge von Arch-OpenRC und Manjaro-OpenRC an, die in Artix zusammengefügt wurden.

Nach meiner Erfahrung verhält es sich exakt wie Arch – sehr stabil im Betrieb, aber bei Updates ist Vorsicht geboten. „Bleeding Edge“ halt.

Stephan Muhs, Victoria/BC (CAN)

Vierenscanner für Tetraphobe

(Linux-Distributionen: SUSE Linux Enterprise 15 wird hochmodular; iX 8/2018, S. 60)

Die Leute, die heute noch SUSE verwenden, sind auch häufig die Leute, die tetraphob sind. Die installieren dann auch Vierenscanner auf ihren Rechnern, weil sie Angst vor dieser Zahl haben. Das ist halt SUSE, die waren um die Jahrtausendwende mal gut, wurden aber inzwischen vom Rest der Welt überholt. Was bleibt, ist deren Wille, Supportverträge zu verkaufen. Dazu benutzen die inzwischen die verbreitete Methode, ein Produkt auszuliefern, welches nicht ganz funktioniert, um das dann im Rahmen des kostenpflichtigen Supports zu reparieren.

Christian Berger, Oberkotzau

Support entscheidend

(Arbeitsplatz: Laptops fürs Büro; iX 8/2018, S. 36)

Das Gerät ist ja nur eine Sache. Der Support die andere. Und gerade da macht man als Unternehmenskunde keine Experimente.

Wer einmal den Support in Anspruch nehmen musste, wird schnell erkennen, dass Apple raus ist. Dell hat z. B. einen 24/7-vor-Ort-Service für einen relativ schmalen Taler. Bei den ThinkPads und bei HP ist es recht ähnlich. Bei HP habe ich einen defekten Monitor innerhalb von 24 Stunden kostenlos tauschen lassen.

Zudem kann man die Business-Geräte komplett zerlegen und reparieren. Damit sind Apple und die Notebooks von Microsoft komplett raus.

Wo ich bis jetzt noch unschlüssig bin, ist ASUS. Die Geräte sind gut. Den Support musste ich noch nicht in Anspruch nehmen.

Rene Wu, aus dem iX-Forum

Plattformübergreifender Passwortmanager

(App-Infos: Passwortmanager auf Mobilgeräten; iX 7/2018, S. 136)

Ich möchte gerne noch für „ambitionierte und technisch versierte Nutzer“ auf die iOS-App „Pass – Password Store“ von Mingshen Sun (siehe ix.de/ix1809006) hinweisen, mit der man Passwörter plattformübergreifend voll zugreifbar hat.

So haben wir bei dm.de auf unseren MacBooks, Linux-Clients und iPhones alle Passwörter im Zugriff. Abgesichert mit 4096-Bit-GPG-Keys in einem privaten Git-Repository.

Thomas Merz, Karlsruhe

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