iX 10/2019
S. 18
Markt + Trends
Virtualisierung

VMware: vSphere wird Kubernetes-native

Umorientierung

Harald Weiss

Ein Abschied von VMs ist es noch nicht, aber VMware stellt auf der diesjährigen VMworld schon einmal die Weichen in Richtung Kubernetes.

Auf der soeben zu Ende gegangenen VMworld wurde VMware-CEO Pat Gelsinger in einem Interview gefragt: „Wird sich VMware jetzt in ContainerWare umbenennen?“ – „Nein, man soll Firmennamen nicht ändern, nur weil sich die Strategie verschiebt“, war seine Antwort. Womit er bestätigte, dass er die Unternehmenszukunft eher bei Containern sieht als bei VMs. So war die Topmeldung der Veranstaltung, dass VMware im Rahmen des Projekts Pacific seine Technologie komplett auf Kubernetes-­native umstellen will.

„Kubernetes hat das Potenzial, eine ähnlich bedeutende IT-Technologie zu werden wie einst Virtualisierung oder Java“, sagte Gelsinger in seiner diesjährigen Eröffnungsrede zur VMworld. An ein baldiges Ende der VMs glaubt er aber trotzdem nicht. „Die größten Kuber­netes-Cluster laufen auf VMs und unsere Benchmarks zeigen, dass Kubernetes in einer VM schneller ist als in einer Bare-Metal-Installation“, war seine Antwort auf eine entsprechende Frage. „Wir wollen der größte Enabler von Kuber­netes werden“, ergänzte Joe Beda. Er ist Principal Engineer bei VMware und kam zu diesem Unternehmen durch die Akquisition von Heptio. Bekannt wurde er aber vor allem durch seine Zeit bei Google, in der er die Kubernetes-Plattform entwickelt hat. 

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