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5G-Ausbau erzwingt Kooperationen

Die drei großen Mobilfunker Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone planen, den Ausbau der 5G-Mobilfunknetze gemeinsam voranzutreiben. Bis zu 6000 neue Mobilfunkstandorte wollen sie zusammen aufbauen und nutzen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die Beteiligten jetzt unterzeichnet. Diese Vorgehensweise soll signifikant Zeit und Kosten sparen gegenüber einem parallelen, individuellen Ausbau. Das angestrebte Kooperationsmodell sieht vor, dass die beteiligten Mobilfunker eine gleiche Anzahl neuer Standorte errichten, die die Partner dann nach Bedarf zu gleichen Bedingungen nutzen und mit eigenen Antennen und Netzkomponenten ausrüsten können. Hintergrund der Kooperation sind die mit den 5G-Frequenzen verknüpften Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur für wenig besiedelte Regionen, die voraussichtlich Investitionen in Milliarden-Euro-Höhe bedeuten.

Die Mobilfunkanbieter halten diese Auflagen nach wie vor für unverhältnismäßig und rechtswidrig, weshalb sie ihre laufenden Klagen aufrechterhalten. Die avisierte Zusammenarbeit soll hier nun zumindest zu einem wirtschaftlich tragbaren Weg verhelfen. Der künftige Konkurrent 1&1/Drillisch wurde den drei etablierten Funkern zufolge eingeladen, sich an dem kooperativen Netzausbau zu beteiligen. Voraussetzung sei die Bereitschaft, in gleichem Umfang am Ausbau mitzuwirken, heißt es in der Mitteilung. (un@ix.de)