iX 12/2019
S. 6
Leserbriefe
Dezember 2019

Leserbriefe Dezember 2019

Gewohnheit, nicht Technik

(Storage: NVMe im Rechenzentrum; 11/2019, S. 82)

Ein wirklich richtig guter und ausführ­licher Artikel. Danke dafür.

Nur bei einer Sache möchte ich ein wenig widersprechen: „Fibre Channel (FC) ist dank seiner geringen Latenz noch immer das dominierende Protokoll für Speichernetze.“

Ich möchte aus eigener Erfahrung behaupten, dass der Grund für die Existenz von FC im Jahr 2019 hauptsächlich ein „haben wir immer schon mit FC gemacht“ ist. Wir bauen (Speicher-)Netze quasi nur noch über Ethernet – oder im HPC-Umfeld mit IB.

Daniel Menzel, Berlin

Auf den Nachfolger warten?

(Softwareentwicklung: .NET Core 3.0: das Ende des klassischen .NET Framework; 11/2019, S. 76)

Was ich mich dabei frage: Wenn die Mi­gration von Desktop-Anwendungen aktuell nur schwer möglich ist, es keine passenden Tools dazu gibt und bereits heute feststeht, dass .NET Core 3.0 eher einen Übergang als die finale Lösung darstellen wird – warum sollte ich darauf setzen?

Für mich klingt es sinnvoller, bis 2020 oder 2021 zu warten (wenn .NET 5 als „echter“ Nachfolger marktreif ist) und dann zu migrieren. Die bisherigen .NET-Versionen erhalten laut Ankündigung weiterhin Support, Microsoft liefert sie mit Windows aus und sobald .NET 5 veröffentlicht wurde, sollten Kompatibilität sowie Migration sauber vonstattengehen können.

Hinzu kommt, dass viele WPF/WinForms-Anwendungen bereits heute nicht auf dem aktuellsten .NET Framework arbeiten, weil Legacy-Bibliotheken das verhindern. Da sollte man gleich doppelt warten, bis .NET 5 marktreif ist.

Patrick Sondermann, Dortmund

Hippe Äpps statt Programme

(Programmierung: RAD und Low Code: Von der Idee zum Produkt; 11/2019, S. 114)

Der Tag wird kommen, an dem Programme bei Strafe nur noch Äpps genannt werden dürfen, aus reinen GUIs bestehen und farblich beleidigend, unmöglich von anderen Äpps zu unterscheiden sowie tapetengroß sind.

Sinn und Funktion werden wegrationalisiert, jede Änderung an der Pastell-­Ton-in-Ton-Farbgestaltung „Leberwurstgrau“ und „Kotzmint“ mit 20 Prozent Preiserhöhung auf den monetären Stream vom Konto an die „Softwaredesigner“ geahndet. Und die Hipster, die jede dieser geilen, neuen Designänderungen Cappuccino schlürfend im trendigen Baristotempel mit immer neuen „Projekten“ feiern, führen der armen Evolution freudestrahlend vor, wie man die Erfolge jahrtausendelanger Auslese in wenigen Jahren nachhaltig konsumierend zugrunde richtet.

Schöne, neue Welt.

khdummy1, aus dem iX-Forum

TensorFlow ganz neu?

(Machine Learning: Machine-Learning-Frameworks und -Services im Vergleich, 10/2019, S. 78)

Ich las den Artikel und war ganz erstaunt, dass TensorFlow mit Kanten und Knoten programmiert würde. Dabei arbeite ich mit TensorFlow schon seit einem Jahr und fand mich gar nicht wieder. Die Erklärung war natürlich Keras, welches als High-Level-Schicht TensorFlow fast unsichtbar macht.

Nun hatte ich gehört, dass François Chollet als Entwickler von Keras sich darüber ärgerte, dass Keras immer nur als TensorFlow-Anhängsel gesehen wird, doch lese ich jetzt, dass genau das in Kürze auch passiert.

Ich selbst bin übrigens der Meinung, dass TensorFlow ohne Keras völlig unbrauchbar ist. Ich habe nur wenige Tensoren in Tensor­Flow definiert, aber Ebenen zu definieren geht viel, viel leichter mit Keras.

Lothar Schlüter, Laatzen

Durcheinander und falsche Schlussfolgerungen

(Schnelles Internet: Breitbandmarkt Deutschland;  11/2019, S. 31)

Dass, wenn mehr VVDSL-Anschlüsse geschaltet werden (also mit Vectoring), die langsameren Anschlüsse zurückgehen, besonders die mit VDSL-25 oder VDSL-50, ist klar: Diese können auf den mit Vectoring belegten Leitungsbündeln nicht angeboten werden.

Damit geht auch die Anzahl der Anschlüsse zurück, die von den Anbietern selber betrieben werden, da diese dann beim Vectoring-Anbieter die Vorleistung einkaufen müssen. Übrigens auch die Telekom, wenn jemand anderes Vectoring auf (Telekom)-Leitungen anbietet. Die Anzahl der Leitungen über die Kabelanbieter hat sich insgesamt nur wenig geändert, es hat sich die maximal mögliche Geschwindigkeit geändert.

Wenn man also den Zuwachs Glas-/DOCIS-Leitungen vergleicht, steigt die Zahl der Glas-Anschlüsse „rasend“. Was man bei Steigerungsraten immer im Blick behalten sollte. Sonst vergleicht man Äpfel mit Eiern.

iMil, aus dem iX-Forum

Ergänzungen und Berichtigungen

Datensicherung: Skriptgesteuerte Backups in Bareos;  10/2019, S. 151

Bareos ist nicht, wie im iX-Tract inkorrekt beschrieben, der Nachfolger von Bacula.

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