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Hohe Strafen für DSGVO-Verstöße

In der Tendenz steigen die Bußgelder wegen DSGVO-Verstößen ein Jahr nach ihrem Wirksamwerden erheblich. Solange der Brexit noch nicht vollzogen ist, gilt auch in Großbritannien die Datenschutz-Grundverordnung. Daher plant das Information Commission’s Office (ICO), die höchste britische Datenschutzinstanz, mehrere erhebliche Bußgelder wegen Verstößen gegen die EU-Regeln zum Datenschutz. Die internationale Hotelkette Marriott soll umgerechnet etwa 110 Millionen Euro im Zusammenhang mit einem 2018 erfolgten Hackerangriff bezahlen, der 339 Millionen Kundendaten betraf. Die Datenschützer werfen der Hotelkette vor, insbesondere bei der Übernahme des IT-Dienstleisters, der für die Datenhaltung verantwortlich war, nicht ausreichend auf Datenschutzaspekte geachtet zu haben. Teils lagen die Daten unverschlüsselt vor, sodass neben Namen und Adressen in manchen Fällen auch Pass- und Kreditkartennummern abgegriffen werden konnten.

Gegen British Airways beabsichtigt das ICO ein Bußgeld von knapp über 200 Millionen Euro zu verhängen. Auch dort kam es 2018 zu einem Datenhack, bei dem insgesamt etwa 500 000 Kunden mit ihren Kreditkarten- und CVV-Nummern betroffen waren. Die Behörde wirft der Fluggesellschaft schwache Sicherheitsvorkehrungen vor. Die Strafe entspräche etwa 1,5 Prozent des Weltjahresumsatzes von British Airways, wobei die Höchststrafe nach der DSGVO bei 4 Prozent liegt.